Michael Ende Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer Hörspiel
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Inhalt: Kritik: Eigentlich ist es wohl kaum notwendig, etwas zum Inhalt dieser berühmten Geschichte von Autor Michael Ende zu erzählen, die nun schon mehr als fünfzig Jahre alt ist und doch immer noch so frisch daherkommt, dass auch heutige Kinder sie wieder und wieder gerne verschlingen: Jim Knopf, der Junge mit dem praktischen Knopf über dem Loch in der Hose, der eines Tages in einem Paket vom Postboten nach Lummerland gebracht wird und dort bei Frau Waas aufwächst, ist so bekannt wie ein bunter Hund. Bereits 1960 gewann Jim Knopf den Deutschen Jugendbuchpreis, eine Würdigung in der Ehrenliste des Hans Christian Andersen-Preises folgte 1962. Und die legendären Fassungen der Augsburger Puppenkiste kennt wohl hierzulande jedes Kind. Ein Klassiker also, den der Westdeutsche Rundfunk unter der Regie von Petra Feldhoff im Jahre 2009 zu einem großzügig angelegten Hörspielerlebnis verarbeitete, und das beim Audio Verlag erschienen ist. Die Sprecherliste liest sich beeindruckend: von Erzähler Ulrich Noethen über Jörg Schüttauf (Lukas), Ernst August Schepmann (Herr Tur Tur), Michael Habeck (Kaiser von Mandala), Wolfgang Völz (Kapitän) bis hin zu Peer Augustinski und Thomas Balou Martin in kleinen und kleinsten Rollen ist hier alles versammelt, was Rang und Namen in der Schauspieler-Szene hat. Dem jungen Dante Selke als Jim Knopf aber gebührt das Hauptohrenmerk: seine natürliche Art lässt Lummerland schnell lebendig werden, und es macht einfach großen Spaß ihm zuzuhören. Mit vielen Geräuschen und Musik hat der WDR "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" ins Hörspiel adaptiert, und man hält sich - dankenswerterweise - sehr eng am Buch: ganze vier Stunden lang ist die Produktion dieses ersten "Jim-Knopf"-Bandes geworden, und der Detailreichtum, der das Buch so lesenswert macht, zeichnet auch das Hörspiel aus. Wie die (wundersamerweise schwimmtaugliche!) Lok Emma
zusammen mit Lukas, ihrem Lokomotivführer, und Jim Knopf in tiefster
Nacht aufbricht, das zu klein gewordene Lummerland zu verlassen und dabei
allerlei Abenteuer zu bestehen, muss man einfach selbst hören: der
Besuch bei den bizarren Mandalaniern, die Rettungsaktion der in der Drachenstadt
gefangen gehaltenen Kinder (unter ihnen auch die Prinzessin Li Si), der
kleine Ping Pong, der schreckliche Drache Frau Mahlzahn, der Scheinriese
Herr Tur Tur und all die anderen skurrilen Charaktere begleiten Kinder
seit einem halben Jahrhundert ins Lesealter - und die Geschichte von Michael
Ende hat bis heute nichts von ihrer Faszination verloren: das Tal der
Dämmerung, das Ende der Welt, die Stadt der tausend Drachen, die
Schwimmende Insel und die Alte Straße 133 warten nur darauf, in
diesem Hörspiel von Groß und Klein (wieder-)entdeckt zu werden. Fazit: Mit "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer"
ist endlich das Lieblingskinderbuch ganzer Generationen in einer wunderschönen
vierstündigen Hörspielinszenierung zu erleben - Empfehlung! Infos und Hörproben gibt es hier: http://www.der-audio-verlag.de
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