Herbie Brennan

Das Elfenportal

Gesprochen von Katharina Thalbach
Goya Lit (Jumbo)
208 Minuten
3-CD-Box; ISBN: 3-8337-1153-1, Euro 19,95
3-MC-Doublepac; ISBN: 3-8337-1152-3, Euro 16,40

Inhalt:
Der Elfenprinz Pyrgus Malvae ist in großer Gefahr. Die bösartigen Nachtelfen haben sich mit dem Dämonenfürsten Beleth verbündet und der verlangt ein Opfer: Pyrgus! Um seinen Verfolgern zu entkommen, gibt es für Pyrgus nur noch einen Weg: durch ein Flammenportal muss er in die Menschenwelt fliehen. Doch mit dem Portal scheint etwas nicht zu stimmen. Klein wie ein Schmetterling und mit Flügeln versehen landet Pyrgus nicht da, wo er sollte. Er wäre eine leichte Beute für die Katze des skurrilen alten Mr. Fogarty, wenn dessen junger Freund Henry ihm nicht gerade noch das Leben retten würde. Hat er in ihm einen Verbündeten gefunden? Können sie gemeinsam die Mächte des Bösen bekämpfen und das Elfenreich retten?


Kritik:
Allein schon die wunderschöne Aufmachung des Hörbuchs und die Inhaltsangabe machen mehr als neugierig auf das Produkt aus dem Hause Goya Lit, wo schon so gute Lesungen wie "Märchenmond" und "Tintenherz" produziert wurden. Und als Freund leichter Fantasyunterhaltung bekommt man auch genau das, was man erwartet hat: spannende Unterhaltung in Form einer Geschichte, die sich mal in der normalen Welt des jugendlichen Henrys, mal in der Elfenwelt des Pyrgus und mal in der Welt der Dämonen abspielt. Herbie Brennan zieht geschickt die Fäden und webt daraus eine leicht verdauliche, keine Sekunde langweilige Story, die den Hörer bis zum Ende nicht mehr loslässt.
Die Charaktere sind eingängig und liebens- beziehungsweise hassenswert. Henrys Probleme, die denen vieler Jugendlicher gleichen (seine eigene Unsicherheit, die Krise seiner Eltern), die schrulligen Macken des alten Mr. Fogarty, bei dem Henry sein Taschengeld aufbessert und dessen abstruse Geschichten er nicht so richtig ernst nimmt, und auf der anderen Seite die angenehm von der Norm abweichende Elfenwelt, in der Dunkelelfen ihren finsteren Machenschaften nachgehen und sogar Dämonen heraufbeschwören, eine Welt, in der kleine Kätzchen getötet werden, und in der Elfenprinz Pyrgus Malvae mit Robin-Hood'schen Methoden gegen Unrecht vorgeht, diese Welten stoßen aufeinander und bilden die Grundlage zu Brennans bunter Geschichte.
Wie schon bei "Tintenherz", so ist auch dieses Mal Ulrich Maske für die wundervoll phantastische Musik verantwortlich, die das Hörbuch toll ergänzt und zwischen den einzelnen Kapiteln für viel Stimmung und Atmosphäre sorgt. Prächtig - genau wie auch die Ausstattung des gesamten Hörbuchs: In eigenwilliger Größe und mit schönem Cover und Booklet präsentiert sich die Lesung fantasy-gerecht und bietet auch was für's Auge.
Katharina Thalbach, bekannt von Theater, Film und Lesungen, legt sich sehr ins Zeug und weiß vor allem mit ihrer Inbrunst die jüngeren Hörer gefangen zu nehmen - allein ihre Darstellung der Dämonen ist grandios.
Leider ist das Hörbuch viel zu schnell zu Ende - aber die Geschichte soll in Serie gehen, und im dtv ist für Mai schon die Fortsetzung "Der Purpurkaiser" angekündigt. Hoffentlich folgt auch bald das zweite Hörbuch.


Fazit:
Bunte, leichte Fantasy für Jung und Alt in einer tollen Inszenierung - "Das Elfenportal" ist ein Hörtipp!