Wolfgang Ecke

Das gelbe Krokodil

Hörspiel ab 8 Jahren
70 Minuten
Terzio Verlag
Produktion: Bayerischer Rundfunk 1962
1 CD; ISBN 3-89835-440-7; Euro 7,95

Regie: August Everding
Musik: Hans Klagemann

Sprecher:
Hans Baur, Claudia Bethge, Wilmut Borell, Herbert Bötticher, Wolfgang Büttner, Hans Cossy, Gustl Datz, Carl Heinz Friese, Heinz Kargus, Wolfried Lier, Ado Riegler, Alexandra von der Ropp, Ernst Schiffner, Inge Schulz, Horst Tappert, Frithjof Vierock

Inhalt:
Mitten in der Nacht bekommt der Kölner Privatdetektiv Henry Pateau unerwarteten Besuch von einem gewissen Felix Steinbach. Dessen in Kopenhagen verstorbener Vetter Jörg hat ihm ein kleines, aus Elfenbein geschnitztes Krokodil hinterlassen. Als es an die Aufteilung der Erbschaft geht, ist diese Figur, in der sich wertvolle Diamanten befinden, jedoch nicht aufzufinden. So reist Henry Pateau heimlich nach Kopenhagen, um die Jagd nach dem gelben Krokodil aufzunehmen ...


Kritik:

Wolfgang Ecke, der vielen vor allem durch die Figur des Warenhaus-Detektivs Perry Clifton und durch seine kniffligen "Knack-die-Nuss-Fälle" bekannt ist, hat in dieser Geschichte einem weiteren Privatdetektiv Leben eingehaucht: der Kölner Henry Pateau muss allerdings nach Kopenhagen fahren, um dort das "gelbe Krokodil" aufzutreiben, das aus einer Erbmasse verschwunden ist. Dass sich das als nicht ganz ungefährlich und vor allem als so knifflig herausstellt, dass Pateau beinahe den Kürzeren zieht, stachelt den Ehrgeiz des selbstbewussten Detektivs nur noch mehr an... Wer von den verdächtigen Erben kann überhaupt von der Existenz des Krokodils gewusst haben? Und wer kannte das Geheimnis des Krokodils, das seinen Besitzer zu einem "steinreichen" Mann macht? Mit Hilfe seines einheimischen cleveren Stadtführers, dem jungen Knut, macht sich Pateau daran, den Kreis der Verdächtigen zu dezimieren... und erlebt dabei mehr als einmal eine Überraschung.

Horst Tappert macht in der Rolle des Privatdetektivs Henry Pateau eine gute Figur. Apropos Figur: Privatdetektiv Pateau ist von der Art her nicht zu vergleichen mit Perry Clifton, er ist eher der „Harte-Schale-weicher-Kern“-Charakter, wie er in den 50ern und 60ern gerne durch die deutsche TV-Landschaft stapfte.
Neben Horst Tappert sind wohl Herbert Bötticher und Wolfgang Büttner die bekanntesten Darsteller in der guten Riege des Bayerischen Rundfunks, an der es nichts zu mäkeln gibt.
Musik und Geräusche sind eher Mangelware - wie in sehr vielen Produktionen der frühen Sechzigerjahre. Wie immer bei Ecke gibt es einen Erzähler, der in knappen Sätzen und mit genauen Zeitangaben durch das Geschehen führt und für die typische "Wolfgang-Ecke-Note" verantwortlich zeichnet, die allen seinen Geschichten zu eigen ist.

Die CD ist mit 23 Tracks auf 70:12 Minuten ausgestattet und bietet damit angenehmen Hörkomfort.


Fazit:

Ein echter, kniffliger "Ecke", wie man ihn kennt und liebt: zwar dieses Mal ohne Perry Clifton, aber vom Erzählstil sehr ähnlich und damit für alle Ecke-Fans eine klare Empfehlung!