Eric Niemann

Professor van Dusen (07):
Professor van Dusen zündet ein Feuerwerk

Label: Allscore
1 CD; Spieldauer: ca. 70 Minuten



Regie: Gerd Naumann
Komponist: Christian Bluthardt
Sounddesign, Mischung & Master: Tom Steinbrecher



Sprecher:
Professor van Dusen: Bernd Vollbrecht
Hutchinson Hatch: Nicolai Tegeler
sowie Gerald Paradies, Manfred Lehmann, Dirk Müller, Anke Reitzenstein, Hartmut Neugebauer, Dirk Hardegen, Eckart Dux u.a.


Inhalt:
Auch der siebte Fall hält für den genialen Wissenschaftler und Amateurkriminologen Professor Dr. Augustus van Dusen, genannt Denkmaschine, und seinen treuen Begleiter und Chronisten, den Reporter Hutchinson Hatch vom Daily New Yorker einige Überraschungen parat. Die beiden Ermittler, die so etwas wie das New Yorker Gegenstück zu Sherlock Holmes und Dr. Watson bilden, erleben das Jahresende auf Blackwell's Island. Genauer gesagt: Im New York City Lunatic Asylum, der Irrenanstalt, die sich auf der langgezogenen Insel zwischen Manhattan und Queens befindet. Dorthin sind sie ganz freiwillig gelangt, als sie der Einladung des Leiters der Anstalt folgten, um dort mit einigen ausgewählten Gästen den Silvesterabend zu begehen. Doch die Feier wird jäh beendet, als in der nahegelegenen Kirche ein Mann bei lebendigem Leibe verbrennt.


Kritik:

Jahrhundertwende! Professor van Dusen und sein Chronist Hutchinson Hatch folgen der Einladung eines Studienkollegen der Denkmaschine, Professor Feldman, ins New York City Lunatic Asylum, wo sie die Silvesternacht des Jahres 1899 mit einer kleinen Schar weiterer geladener Gäste zubringen wollen.

Doch dann geschieht ein Unglück, und ein Mann verbrennt in der Anstaltskapelle... Ein Unfall? Da das Asylum eingeschneit ist, kümmert sich selbstredend der Professor um die Ermittlungen!

Eric Niemann führt die Feder in diesem sehr gelungenen siebten Abenteuer der Van-Dusen-Reihe von Allscore Media unter der erfahrenen Regie von Gerd Naumann.

Die Story ist sehr spannend, stringent erzählt und viele Verdächtige tummeln sich am ausgesucht skurrilen Ort des Geschehens: einer "Irrenanstalt" auf einer New Yorker Insel namens Blackwell's Island, heute als Roosevelt Island bekannt.

Diese Anstalt gab es wirklich, und sie war wahrlich kein Aushängeschild für New York und auch keins für die Medizin. Das Hörspiel spielt wie gesagt zur Jahrhundertwende um 1900, aber da wurde einen Hauch schlampig recherchiert, denn die Anstalt wurde bereits 1894 geschlossen. In anderen Bereichen ist dann wieder alles stimmig: "The Octagon" z.B. gab es tatsächlich, und man kann quasi mit den Protagonisten diesen historischen Ort erkunden.

Der arme Hatch muss im Laufe der Geschichte (natürlich) wieder einiges einstecken vom arroganten Professor ("Da scheint mitten im Winter eine Mimose zu blühen!"), und auch die übrigen Charaktere des Hörspiels sind gut gezeichnet.

Neben den beiden Hauptsprechern Bernd Vollbrecht als Professor van Dusen (herrlich überheblich!) und Nicolai Tegeler alias rasendem Reporter Hutchinson Hatch sind diesmal unter anderem Dirk Müller, Dirk Hardegen, Manfred Lehmann, Anke Reizenstein, Hartmut Neugebauer und Eckart Dux zu hören, die allesamt toll besetzt sind und stark aufspielen.

Sehr atmosphärisch ist die schöne detailverliebte Produktion, vom heulenden Winterwind über Schneeknirschen und Feuerwerk bis hin zum Kapellenhall.

Auch musikalisch fährt man feine kleine Kompositionen auf, mit vielen klassischen Instrumenten und Frauenstimmen.


Fazit:

Am Ende sind 2 und 2 natürlich mal wieder 4: Hier zündet alles - Top-Abenteuer der Denkmaschine!



Infos und Hörproben: http://www.allscore.de/ und http://www.highscoremusic.com/