R. A. Salvatore Drizzt - Die Saga vom Dunkelelf 01: Der dritte Sohn Hörspiel |
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Sprecher: Regie: Günter Merlau Inhalt: Kritik: Ich bin völlig ahnungslos in diese Dark-Fantasy-Serie geschlittert. R. A. Salvatore war mir als Autor zwar ein Begriff, aber die Welt der Dunkelelfen vollkommen unbekannt. Zur Story: Drizzt Do'Urden ist ein Drow. Die Drow sind gewalttätige Dunkelelfen, blutrünstig und intrigant. Doch Drizzts Schicksal steht von Anfang an unter einem - selbst für Drow-Verhältnisse - mehr als unguten Stern: Als drittgeborener Sohn soll er der Spinnengöttin zum Opfer dargebracht werden. In letzter Sekunde wendet sich jedoch das Blatt: ein Brudermord macht ihn flugs zum zweiten lebenden Sohn - und er darf weiter leben. Oder sagen wir lieber vegetieren, denn von Achtung, Liebe oder respektvollem Umgang mit ihren Mit-Elfen haben die Drow noch nie gehört. Bei ihnen regieren Hass und Brutalität. Bei den Dunkelelfen haben die Frauen das Sagen, und so wächst Drizzt nach den brutalen Regeln der Drow-Gesellschaft auf. Politische Machtkämpfe zwischen den "Häusern" sind an der Tagesordnung, die schnell auch mal zu echten blutigen Auseinandersetzungen führen. Drizzts Haus Do'Urden befindet sich im steten Kampf mit dem der Hun'etts, die am Tage von Drizzts Geburt beinahe vernichtet werden... Eine unglaublich blutige, gewalttätige Geschichte, die hier erzählt wird. Untermalt von satter Geräuschkulisse, die oft in Splatter abdriftet, und unterlegt mit unheilschwangerer Musik bestimmen Kampfgeschrei und -getümmel, hasserfülltes barbarisches Gebaren und Gezeter der Drow diese erste Folge. Keine Fantasy für zarte Gemüter, soviel steht fest. Sprechertechnisch und atmosphärisch ist "Der dritte Sohn" gut ausgestattet. Mit Tobias Meister ("Brad Pitt") als Drizzt greift man auf eine bekannte Stimme zurück, der Rest des Casts bietet durchweg solide Sprecherleistungen. Mit den Hintergrundgeräuschen hat man es allerdings zu gut gemeint: viele Kampfszenen sind derart laut hinterlegt, dass man in all dem Schwerterklingen die Stimmen nicht mehr richtig verstehen kann. Das Artwork ist stark, und im Booklet gibt es viele Informationen rund um das Universum der Drows nachzulesen. Einstiegsfolgen haben es ja immer schwer: Sie müssen
die Story anreißen, die Hauptcharaktere vorstellen, den Faden kurz
und übersichtlich halten - dieser Drizzt-Serienerstling hat einen
wirklich schweren Stand. Einsteiger in die Welt der Dunkelelfen haben
große Mühe, alles sortiert zu bekommen - zu viele Namen, zu
abrupte Szenenwechsel, zu viel Unruhe in der Geräuschkulisse - schwieriges
Terrain für Hörer, die noch nie die Bücher von Salvatore
gelesen haben.
Eine sehr verwirrende erste Folge mit vielen Namen und
vielen abrupten Szenewechseln. Noch hat mich die Serie nicht gepackt:
Gewalt, Blut und Splatter beherrschen die Szenerie rund um den Serienhelden
Drizzt. Mal schauen, wie es weitergeht. Weitere Informationen: http://www.merlausch.de/
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