R. A. Salvatore

Drizzt - Die Saga vom Dunkelelf 01: Der dritte Sohn

Hörspiel
ca. 72 Minuten
Lausch Phantastische Hörspiele
1 CD; ISBN 978-3-939600-04-6; Euro 9,95

Sprecher:
Tobias Meister, Elga Schütz, Michael Prelle, Günter Merlau, Tim Grobe, Roland Floegel, Miriam Hensel, Nele Jung, Viola Livera, Carla Becker, Martin Sabel, Dorothea Reinhold, Corinna Poeszus, Peter Woy, Kurt Glockzin, Helmut Gentsch, Katinka Springborn, Jürgen Holdorf, Maren Garn

Regie: Günter Merlau
Drehbuch: Günter Merlau
Musik: Günter Merlau und BMG Zomba

Inhalt:
Das Unterreich.
Die geheimnisvolle Welt unter der Oberfläche der Vergessenen Reiche. Hier herrschen die Drow, die Dunkelelfen, in ihrer prunkvollen Stadt Menzoberranzan über das Unbeherrschbare.
In der Nacht, als das Haus Do'Urden gegen das sechste Haus von Menzoberranzan marschiert, soll Drizzt, der dritte Sohn des Hauses Do'Urden der grausamen Spinnenkönigin geopfert werden. Der Tod seines Bruders rettet ihm das Leben, doch ist es ein Glück, in der glücklosen Welt der Drow zu überleben?


Kritik:

Ich bin völlig ahnungslos in diese Dark-Fantasy-Serie geschlittert. R. A. Salvatore war mir als Autor zwar ein Begriff, aber die Welt der Dunkelelfen vollkommen unbekannt. Zur Story: Drizzt Do'Urden ist ein Drow. Die Drow sind gewalttätige Dunkelelfen, blutrünstig und intrigant. Doch Drizzts Schicksal steht von Anfang an unter einem - selbst für Drow-Verhältnisse - mehr als unguten Stern: Als drittgeborener Sohn soll er der Spinnengöttin zum Opfer dargebracht werden. In letzter Sekunde wendet sich jedoch das Blatt: ein Brudermord macht ihn flugs zum zweiten lebenden Sohn - und er darf weiter leben. Oder sagen wir lieber vegetieren, denn von Achtung, Liebe oder respektvollem Umgang mit ihren Mit-Elfen haben die Drow noch nie gehört. Bei ihnen regieren Hass und Brutalität. Bei den Dunkelelfen haben die Frauen das Sagen, und so wächst Drizzt nach den brutalen Regeln der Drow-Gesellschaft auf. Politische Machtkämpfe zwischen den "Häusern" sind an der Tagesordnung, die schnell auch mal zu echten blutigen Auseinandersetzungen führen. Drizzts Haus Do'Urden befindet sich im steten Kampf mit dem der Hun'etts, die am Tage von Drizzts Geburt beinahe vernichtet werden...

Eine unglaublich blutige, gewalttätige Geschichte, die hier erzählt wird. Untermalt von satter Geräuschkulisse, die oft in Splatter abdriftet, und unterlegt mit unheilschwangerer Musik bestimmen Kampfgeschrei und -getümmel, hasserfülltes barbarisches Gebaren und Gezeter der Drow diese erste Folge. Keine Fantasy für zarte Gemüter, soviel steht fest.

Sprechertechnisch und atmosphärisch ist "Der dritte Sohn" gut ausgestattet. Mit Tobias Meister ("Brad Pitt") als Drizzt greift man auf eine bekannte Stimme zurück, der Rest des Casts bietet durchweg solide Sprecherleistungen.

Mit den Hintergrundgeräuschen hat man es allerdings zu gut gemeint: viele Kampfszenen sind derart laut hinterlegt, dass man in all dem Schwerterklingen die Stimmen nicht mehr richtig verstehen kann.

Das Artwork ist stark, und im Booklet gibt es viele Informationen rund um das Universum der Drows nachzulesen.

Einstiegsfolgen haben es ja immer schwer: Sie müssen die Story anreißen, die Hauptcharaktere vorstellen, den Faden kurz und übersichtlich halten - dieser Drizzt-Serienerstling hat einen wirklich schweren Stand. Einsteiger in die Welt der Dunkelelfen haben große Mühe, alles sortiert zu bekommen - zu viele Namen, zu abrupte Szenenwechsel, zu viel Unruhe in der Geräuschkulisse - schwieriges Terrain für Hörer, die noch nie die Bücher von Salvatore gelesen haben.


Fazit:

Eine sehr verwirrende erste Folge mit vielen Namen und vielen abrupten Szenewechseln. Noch hat mich die Serie nicht gepackt: Gewalt, Blut und Splatter beherrschen die Szenerie rund um den Serienhelden Drizzt. Mal schauen, wie es weitergeht.


Weitere Informationen: http://www.merlausch.de/