Charles Dickens Eine Weihnachtsgeschichte frei nach Charles Dickens |
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Inhalt:
Die legendäre Geschichte vom schlussendlich geläuterten Geizhals und Menschenhasser Ebenezer Scrooge, dessen Figur sogar für Dagobert Duck Pate stand, wird von den Musikern der Gruppe "Luftmentschn" und Schauspieler Christoph Maria Herbst hier in einer neuen, ausgefallenen und kantigen Interpretation vorgelegt und ist - Experimentierfreude beim Hörer vorausgesetzt - mal eine ganz andere Variante des Klassikers, die zu hören sich allemal lohnt. Mit Christoph Maria Herbst ("(T)Raumschiff Surprise", "Kreutzer kommt") konnte ein erstklassiger Sprecher gewonnen werden, der seine Aufgabe mit Verve und viel Spielfreude angeht: Herbst liest ausnehmend gut und vergnüglich, er seufzt, jammert, heult, jauchzt, jubelt und frohlockt, was die Lungen hergeben, und legt einen skandalös starken Vortrag hin, der für jede Menge Schmunzler beim Zuhören sorgt. Chapeau! Die Gruppe "Luftmentschn" begleitet den Sprecher und übernimmt musikalisch Teile der Geschichte. "Besinnliche bis lebhafte Klänge" werden angekündigt, und das ist ganz gut beschrieben. Zudem geht es mal mächtig schräg zu, mal in bester Watzmann-Manier - hier ist unvoreingenommenes Hinhören gefragt. Die "Luftmentschn" bringen mit ihren einfallsreichen Kompositionen aus Saiteninstrumenten, Akkordeon, Percussion und Gesang auf jeden Fall eine ganz eigene Note in den Vortrag mit ein. Das Artwork des Silberlings ist recht eigenartig und gefällt mir überhaupt nicht. Der quergelegte "menschliche Weihnachtsbaum" und die Grafik hinter der CD sind - mit Verlaub - schwer einfallslos. Mit dem Inhalt hat das auf jeden Fall rein gar nichts zu tun. Schade.
Dickens Weihnachtsgeschichte mal ganz anders - für
Experimentierfreudige! |