Markus Topf: Der Falke (01) - Der versunkene Tempel

Hörspiel
41 Minuten
Hörspiele Welt/Produktion: Audiowerkstatt Köln
1 CD; Euro 9,95
ISBN 978-3-939451-09-9

Musik: Robert Herrmann
Cover-Artwork: Anna Kowalsky
Buch & Regie: Markus Topf

Inhalt:

Die beiden Archäologen Lukas Falkenberg und Werner Brandt nehmen gerade an einem Kongress in Mumbai teil, als sich die Ereignisse überschlagen. Ein Tsunami überschwemmt die gesamte Südküste Indiens und richtet verheerende Schäden an. Kurz darauf wird Brandt entführt und Falkenberg vor eine ungeheure Wahl gestellt. Doch das ist erst der Anfang...

Kritik:

Nach "Das 5te Gebot" und "Ein Fall für Leon Kramer" erneut eine Serie von Hörspielschreiber Markus Topf, dem die guten Ideen wohl so schnell nicht ausgehen! Mit "Der Falke" erscheint nun unter dem Dach der Hoerspiele-Welt eine Mystery-Abenteuer-Serie um den Archäologen Lukas Falkenberg, der gleich in Folge 1 tief in das Geheimnis um den versunkenen Tempel eintauchen muss:

In Mumbai findet ein Archäologen-Kongress statt, zu dem auch Falkenberg und sein Kollege und Mentor Werner Brandt anreisen. Doch kaum in der modernen Stadt angekommen, steht alles Kopf: ein Tsunami richtet verheerende Schäden an, und kurz darauf wird Brandt entführt! Als Falkenberg und eine Kollegin, Sophie Cassell, von den Entführern unmissverständlich um "fachliche Hilfe" gebeten werden, geraten sie nicht nur in die Fänge von Falkenbergs Jugendfreund und jetzigem Widersacher Adrian Teufel, sondern gleichfalls auch in ein mysteriöses Unternehmen, das ihr Leben bedroht: Alles scheint sich um ein merkwürdiges Artefakt zu drehen, für das Teufel auch vor Mord nicht zurückschreckt...

Markus Topf stellt mit "Der versunkene Tempel" einen kurzweiligen Serienerstling auf die Füße, der in 41 Minuten eine clevere Story und auch gleichfalls eine gelungene Vorstellung seiner Haupt-Charaktere an den Hörer bringt. Die Sprechercrew der Produktion aus dem Hause Audiowerkstatt Köln kann sich hören lassen: Mit Ingo Albrecht als Lukas Falkenberg, Marion von Stengel als Sophie, Patrick Winszewski alias Adrian Teufel und Bert Stevens als Falkes Freund Werner Brandt hat man das Hörspiel gut besetzt, auch Mario Hassert als Erzähler leistet gute Arbeit. Allerdings hätte man in einigen Szenen das Sprechtempo für meinen Geschmack etwas forcieren dürfen. Vor allem in den Actionszenen klingt der Falke manchmal zu cool und unbeteiligt, und das bremst die Dynamik.

Die Story hat einen guten Aufbau und packt, schlägt einige clevere Haken und unterhält gut. Jedoch ist nicht ganz einzusehen, warum mancher Regieschnitt viel zu plötzlich angesetzt wird, so dass es zu kleineren Schwächen im Spannungsbogen kommt: Besonders die Jet-Szene leidet unter dem krassen Schnitt am Ende, und diese Szene hätte ich doch gerne in allen Einzelheiten - bis zur Landung - gehört.

Was die Geräusche angeht, ist die Produktion ausbaufähig: Ein paar Effekte könnten deutlich mehr Pepp vertragen, vor allem das nach Plastik klingende Durchladen der Waffen ist einfach zu flach. Hier darf man in den kommenden Folgen gerne noch eine Schippe drauflegen. Was man bei den Effekten verliert, holt man allerdings bei der Musik wieder rein. Das Serien-Intro von Robert Hermann ist hammergut, auch die Musik im Hörspiel passt!

Toll gelungen ist auch das Artwork: Das klasse Cover von Anna Kowalsky gibt erstens dem Falken selbst ein Gesicht und zeigt zweitens eine Szene aus dem versunkenen Tempel. Dem Hörspiel liegt ein kleines Booklet mit Produktionsdaten und Sprecherliste bei.

Fazit:

Trotz der erwähnten kleinen Schwächen ist "Der versunkene Tempel" ein Erstling, der gefällt. Wer auf Mystery mit Köpfchen steht, kann beherzt zugreifen - "das Abenteuer beginnt" ... und der Falke ermittelt weiter in Folge 2 "Showdown in Venedig", wo auch die Story um das mysteriöse Artefakt weitergeführt wird! (Rezension folgt)