Conor Daly Mord an Loch acht Gelesen von Georg Lenzen |
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Inhalt: Kritik: Als die Leiche des honorigen Stadtbürgers und Teilhabers des Golfclubs, Silvester Miles, aus einem der Teiche des Golfclubs gefischt wird, steht eines sofort fest: es war Mord. Kieran Lenahan, der Pro des Clubs, früher als Anwalt tätig, muss detektivisch eingreifen, denn sein junger Schützling und Helfer auf dem Gelände, der vorbestrafte Pete O'Meary, wird als Hauptverdächtiger in U-Haft genommen. Erbstreitigkeiten, die junge Witwe des Ermordeten, dessen Bruder, japanische Kaufinteressenten des Clubs, die übrig gebliebenen Teilhaber - sie alle hätten ein Interesse daran gehabt, den Millionär Silvester Miles aus dem Weg zu räumen. Und alle kochen ihr eigenes Süppchen. Doch da sind auch noch die ominösen "Blitzschläger", ein Golfschläger-Set aus der Nazizeit, das laut Testament von Lenahan versteigert werden soll. Und diese kommen eines Nachts aus dem Pro-Shop "abhanden". Um was geht es eigentlich? Lenahan stochert in Sils Vergangenheit und stöbert Interessantes zu Tage. So Interessantes, dass er eines Morgens zusammengeschlagen aufwacht. Wer droht ihm und weswegen? Als eine weitere Leiche auftaucht, drehen sich die Ermittlungen in eine unerwartete Richtung... Conor Daly ist das Pseudonym des 1952 geborenen Kevin Egan, der als Anwalt im Westchester County lebt. Dass Golf ein großes Hobby von ihm ist, beweist dieser Kriminalroman deutlich: "Ich wedgte auf das Grün und spielte mit einem Zweierput Par." Wer mit solchen Sätzen nichts anzufangen weiß, sollte besser zu einem anderen Hörbuch greifen. Begriffe wie "Pitching Wedge", "Rough", "Drive", "Put", "Fairway", "Birdie" oder "Pro Shop" tauchen in Hülle und Fülle auf. Dieses Buch ist vor allem für Golffans geschrieben, so scheint es. Doch schon mit halbgarem Laienwissen kommt man ganz gut über die Runden - ich zumindest hatte keine Schwierigkeiten, "am Ball zu bleiben". Trotz unbesteitbar großem Golf-Anteil ist "Mord an Loch acht" vor allem eines: ein aus der Ich-Perspektive gut geschriebener Krimi mit einem gut durchdachten Plot und interessanten Charakteren. Sprecher Georg Lenzen, dessen Stimme ähnlich klingt wie die Martin Sabels, liest gut, flüssig und angenehm und spielt die einzelnen Charaktere. Er beherrscht zwar nicht besonders viele Stimmen, dafür aber viele Stimmungen. Ein guter Vortrag, dem man gerne lauscht.
Ein Krimi für Golf-Freunde: gute Story, gute Lesung Weitere Infos und Hörproben: http://www.deltamusic.de
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