Andrea Camilleri Das Nest der Schlangen Commissario Montalbano ringt um Fassung Krimi-Hörbuch |
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Kritik: Der Buchhalter Cosimo Barletta wird tot in seiner Strandvilla aufgefunden. Schon bald stehen die Verdächtigen Schlange. Bald kommt ein verblüffendes Detail an die Oberfläche: der Tote wurde quasi zweimal ermordet, fast zur gleichen Zeit. Montalbano sticht in ein Schlangennest aus Schlechtigkeit. Und auch die beiden Kinder des Toten sind erpicht, sich gegenseitig zu belasten. Hier mehr zu verraten, wäre schade. Die Geschichte packt ein heißes Eisen an, und Montalbano sieht sich in der Zwickmühle, denn eigentlich weigert sich alles in ihm, die zwei Mörder zu finden, die diesen abgrundbösen Menschen aus dem Leben befördert haben. Zwischen allerlei eigenen Versuchungen und Briefen mit hochexplosivem Inhalt verliert der Commissario beinahe den Boden unter den Füßen - aber Zeit für gutes Essen und einen Besuch seiner Freundin findet er trotzdem. Ein starkes Buch ist "Das Nest der Schlangen", und es gehört mit Sicherheit zu den besten der ganzen Reihe. Dabei beleuchtet Autor Andrea Camilleri mit großer Wortgewandtheit ein mehr als heikles Thema: es geht Machtmissbrauch durch Männer, fehlende Moral und rabenschwarze Familiengeheimnisse, und je weiter Montalbano ermittelt, desto Übleres fördert er zutage. Bodo Wolf liest, und er macht
das so großartig, dass die Zeit wie im Fluge vergeht. Niemand versteht
es besser, die temperamentvollen sizilianischen Gestalten mit Leben zu
füllen - das ist ganz ganz großes Kopfkino. Fazit: Starke Story, exzellent
geschrieben und exzellent gelesen - Hörtipp! Infos und Hörproben gibt es
hier: http://www.luebbe.de |