Alfred Bodenheimer Kains Opfer Kriminalhörspiel |
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Inhalt:
Zürich, jüdische Gemeinde. Die Thora-Lesung will vorbereitet werden, und Rabbi Klein hat wahrlich genug zu tun, als das Telefon klingelt. Am anderen Ende der Leitung ist Kriminalkommissarin Karin Bänziger, die Rabbi Klein mitteilt, dass sein Nachbar Berger tot aufgefunden wurde. Verdacht auf Gewaltverbrechen. Und sie benötigt seine Hilfe. Die einzige Hebräisch-Übersetzerin ist nicht greifbar, und der Rabbi wird gebeten, Bergers hebräische Emails für die Ermittlungen zu übersetzen. Rabbi Klein findet denn auch eine äußerst kompromittierende Mail: Berger hatte ein Verhältnis mit einer verheirateten Frau aus der orthodoxen Gemeinde... und wurde von deren Mann bedroht. Eine erste Spur also. Und eine, die Klein nicht gefällt. Doch der Rabbiner wird von Gewissensbissen geplagt. Ist es nicht seine Pflicht weiter zu helfen? Schließlich geht es um jüdische Belange. Zwischen Thora und Gesetz, Religion und bürgerlichem Recht versucht Rabbi Klein selbst die Sache in die Hand zu nehmen. Eine knifflige Angelegenheit, die viel Fingerspitzengefühl verlangt und die ihn sogar bis nach Jerusalem führt... Mit "Kains Opfer" ist ein intelligenter, leiser Krimi zu hören, der viel Atmosphäre versprüht und in der jüdischen Gemeinde Zürichs sowie in Teilen in Israel angesiedelt ist. Neben der eigentlichen Krimihandlung vermittelt Alfred Bodenheimers Geschichte vor allem viel kulturelles und religiöses Wissen über das jüdische Milieu, das so nah ist, aber auch gleichmaßen fremd wirkt. Untermalt wird der faszinierende Plot durch die Musik von Olivier Trouan, dem Gründer der Klezmer-Gruppe Kolsimcha, der eine einzigartige Kulisse um das Stück herumwebt.
Fazit: Faszinierender und fesselnder
leiser Krimi (und mehr), der hoffentlich eine Fortsetzung findet -
wärmste Empfehlung!
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