Hannes Moorhahn

Blauer Planet (02): Das Peter-Pan-Syndrom

Eine Eco-Horror-Hörspielreihe von Hannes Moorhahn

CD: EUR 9,95 / Download: EUR 4,99
Label: Hanseklang / pop.de
Spieldauer: 62 Minuten


Sprecher:
Bernd Hölscher, Stephan Böhme, René Spiegelberger, Kai-Peter Boysen, Claudia Schütte, Roman Knizka, Christoph Stroink, Bernd Soehnel, Hannes Moorhahn u.v.a.

Inhalt:
Richmond, Virginia.
Ein Serienmörder treibt sein Unwesen in der Hauptstadt des US-Bundesstaates Virginia. Seine Opfer haben oberflächlich gesehen nichts gemeinsam, ein Motiv fehlt, genau wie die Tatwaffe. FBI-Agentin Shovan Scofield und Europol-Agent Konstantin Hansen tappen zunächst im Dunkeln, bis eine klassische amerikanische Kindergeschichte den entscheidenden Hinweis zu liefern scheint.
Amy Fledger, 17-jährige Emo-Punkerin, fristet gemeinsam mit ihrer Gang ein Dasein am Rande der Armut in den Brückenstöcken der Ghettos. Punkrock, Drogen, die Sorge um ihren jüngeren Bruder und schließlich die Hoffnung auf ein besseres Leben, als sie den Clubbesitzer Kyle Drannor kennen und lieben lernt, treiben das Mädchen an. Doch genau wie Kyle Drannor umgibt die junge Frau ein furchtbares Geheimnis. Der Mond hat sie zu einer Wächterin der Eichenwirbel erkoren. Und bereits der erste Preis, den Amy für das Ablegen ihrer Unschuld zahlt, ist viel zu hoch.

Youngstown, Neufranken.
Eine Flut aus Untoten überschwemmt die Wild-West-Lande von Neufranken. Glen Belgard, Hunter der Lords, nimmt gemeinsam mit seinem Gefährten Enrico Malzki den Kampf gegen das Heer der Nachtgeschöpfe auf. Zu spät erkennt der Revolvermann, dass er nur ein Rädchen in einem viel größeren Getriebe ist, das die Lords von Neufranken für immer auszuschalten gedenken. Als Neufranken im läuternden Feuer vergeht, macht sich der Revolvermann auf den Weg zur Quelle des Schicksals, um seine wahre Bestimmung zu finden.


Kritik:

Europol-Agent Konstantin Hansen ist nach seinem Einsatz in Bergen (siehe "Blauer Planet (01): Samael") nach Richmond, Virginia, abgeschoben worden. Dort erwarten ihn Kollegin Shovan Scofield vom FBI - und ein gefährlicher Serienmörder...

Wie schon in Folge 1, "Samael", spielt auch Folge 2, "Das Peter-Pan-Syndrom" wieder in zwei Parallelwelten. Youngstown, Neufranken, ist hier das Setting Nr. 2, in dem Revolvermann Glen Belgard es gegen eine Armee von Untoten aufnehmen muss...

Erneut wird mit einem "Gemenge" aus Profi-, Semiprofi- und Amateursprechern gearbeitet, wobei die Sprechleistungen in dieser zweiten Folge sehr viel ansprechender sind als noch im Erstling von "Blauer Planet". Mit Bernd Soehnel, Hannes Moorhahn, Roman Knizka, Ann-Cathrin Südhoff, Stephan Böhme und anderen sind richtig gute Darsteller mit an Bord.

Atmosphärisch bewegt sich "Peter Pan" auf hohem Niveau - sowohl die Geräuschkulisse als auch die Musiken, die teilweise Wild-West-Klänge beinhalten, sind ausgezeichnet, Schnitt und Mix sind ebenfalls sehr gut.

Auffällig in dieser zweiten Folge ist, dass keine Szene in Averoigne spielt, das in Folge 1 noch der Ausgangspunkt von "Blauer Planet" war. Diesmal kommt dafür eine Wild-West-Kulisse zum Einsatz, in der es aber einige Details zu entdecken gibt, die so gar nicht dem Wilden Westen entsprungen sind... Insgesamt erinnert diese bizarre Western-Kulisse an die großartigen Welten von "Otherland", dem berühmten Science-Fiction-Roman von Tad Williams.

So ganz ganz langsam kristallisieren sich jetzt die ersten verbindenden Elemente zur ersten Folge heraus: die Walgesänge tauchen wieder auf, der Walbulle ist nach wie vor auf der Suche... aber nach was? Und auch Geheimagent Aki Orlander, der irgendwie in Verbindung mit Averoigne steht, ist erneut mit dabei. Doch es bleiben auch wieder viele Fragen offen: Was beschützen die Eichenwirbel? Wer oder was steckt hinter den "Modulen"? Und was hat es mit der "Ley-Matrix" auf sich?


Fazit:

Es bleibt spannend - und ebenso mysteriös: tolle zweite Folge von "Blauer Planet"!



Infos: www.hanseklang.eu