Hannes Moorhahn Blauer Planet (01): Samael Eine Eco-Horror-Hörspielreihe von Hannes Moorhahn CD: EUR 9,95 / Download: EUR 4,99 |
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Inhalt:
Als Europolagent Konstantin Hansen in eine Klinik nach Bergen geschickt wird, um den Tod eines siebenjährigen Jungen zu untersuchen, ahnt er noch nicht, dass er schon bald in einen undurchsichtigen Strudel gezogen wird, der die gesamte Welt verändert... Hannes Mohrhahn, Autor und Regisseur dieser ersten Folge von "Blauer Planet" wirft die Hörer von "Samael" ohne große Umschweife ins kalte Wasser: Die erste Szene spielt in einer fremden Welt und erschließt sich dem Hörer erst im Laufe der Story. Die als "Eco-Horror" angekündigte Geschichte pendelt zwischen "Averoigne" und dem "Blauen Planeten", hier genau Bergen, Norwegen, hin und her. Der Inhalt von "Samael" ist mysteriös und bietet viel Raum für Spekulationen, da viele lose Fäden übrigbleiben, die dann hoffentlich in den nächsten Folgen Auflösung finden: Agent Hansen muss sich nicht nur mit einem norwegischen Geheimdienstler herumschlagen, der ihm Knüppel zwischen die Beine wirft, sondern er wird auch Zeuge einer paranormalen Begegnung - mit dem in der Klinik verstorbenen jungen Frederik Hallberg, dessen Vater, Meeresbiologe Gunnar Hallberg, vor Kurzem unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen war... Was geht hier vor? Und warum findet sich im Sarg bei der Beerdigung nicht die Leiche des kleinen Frederik, sondern die verwesenden Überreste eines Schweins? Und was genau passiert parallel in Averoigne? Dort wird ein Wegwahrer zum Spielball zwischen der Familie des Herzogs Khantaro und dem mächtigen Hexerkönig Aristillus, und ein todbringendes Virus geht um... Der CD selbst liegen leider kaum Informationen bei - nur eine knappe Produktionsliste findet sich auf der Rückseite - nicht einmal auf den Inhalt des Hörspiels wird eingegangen. Die fehlenden Infos muss man sich auf der Internetseite von www.hanseklang.eu selbst zusammensuchen. Folgendes steht dort zu lesen: "Bei Blauer Planet handelt es sich um ein DIY-Underground-Projekt mit karitativer Ausrichtung. DIY steht für Do-It-Yourself und verweist auf den antikommerziellen Anspruch des Blauer Planet Produktionsteams aus Hamburg und Kiel. Alle Beteiligten arbeiten unentgeltlich an der Umsetzung, auf kommerzielle Fremdeinwirkung beispielsweise durch Werbung - wird konsequent verzichtet. Weitere Folgen werden on demand produziert, das heißt auf Wunsch der Hörergemeinschaft. Jeder Blauer Planet- Fan kann sich darüber hinaus an der Gestaltung der Handlung beteiligen und als Sprecher für eine Rolle bewerben. Zum Konzept des Projekts gehört, dass wir sowohl Laien, professionellen Sprechern als auch Prominenten gleichsam die Möglichkeit geben, an Blauer Planet mit zu wirken und jene sich dadurch mit dem Grundgedanken der Stiftung ocean mind für Meer Bewusstsein solidarisch erklären." Dementsprechend viele Laiensprecher finden sich in dieser ersten Folge, was man auch hört. Bernd Hölscher als Erzähler sowie Stephan Böhme alias Konstantin Hansen sowie Cornelia Wunder ragen positiv aus dem sehr gemischten Cast heraus. Atmosphärisch wird hingegen eine sehr gute Produktion geboten: Jörg Purfürst, zuständig für Aufnahmeleitung und Musik, sorgt mit klassischen Streicherklängen, Choreinsprengseln sowie Infected-Mushroom-inspirierten Kompositionen für einen abwechslungsreichen, stimmungsvollen Score. Auch die Geräuschkulisse ist sehr gut. "Blauer Planet" ist ein hochinteressantes
Projekt mit einer faszinierenden ersten Folge, die für Hörspannung
sorgt ... und Neugierde auf Teil 2 und 3 macht, die es schon zu kaufen
gibt. Ein bisschen Unbehagen schleicht sich allerdings beim Hören
ein, da man so gar nicht weiß, wohin sich das Ganze bewegen wird.
Wird dieses Projekt je abgeschlossen werden, so dass es zumindest zu einer
Auflösung kommt und man erfährt, worum sich die Geschichte dreht?
Man kann es nur hoffen - denn "Samael" gefällt.
Mystery, Fantasy, SF, Horror - wer weiß, wohin
die Reise geht? Wer nicht auf feste Genregrenzen Wert legt, findet in
"Blauer Planet (01): Samael" experimentelles Hörfutter,
das - bis auf die Laiensprecher - sehr gut produziert ist. Infos: www.hanseklang.eu
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