Sebastian Weber Amadeus Partitur 6: Teutobochus Hörspiel |
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Inhalt: Kritik: Mit "Teutobochus" schickt der Hörplanet seine sechste Folge der immer noch als "heißer Geheimtipp" gehandelten Serie "Amadeus" ins Hör-Universum - und zum ersten Mal lassen sich die weit gesponnenen Fäden der in sich verwobenenen Serien-Folgen ausmachen. War es bislang noch möglich (wenn auch nicht anzuraten), sich die bisherigen fünf Folgen als Einzelhörspiele zu Gemüte zu führen, so muss ab "Teutobochus" unbedingt die Reihenfolge eingehalten werden, um den Überblick über die folgenübergreifende Handlung zu behalten und sich selbst nicht des ganzen Genusses zu berauben, den die teils subtil-wortwitzige, teils herzhaft-derbhumorige historische Mystery-Serie seit Folge 1 bietet. Die in Form einer Tagebuch-Aufzeichnung des alten Justus Resch umrahmte Handlung spielt diesmal im April 1782 - nach den Ereignissen um das mysteriöse Verschwinden der Doktoren-Tochter Franziska Marschall (höre Partitur 4 - Faustus) und auch nach den rätselhaften Vorkommnissen im Lainzer Thiergarten (Partitur 5 - Samiel). Der liebeskranke Justus Resch, der sich über den Kummer um seine entführte Angebetete Franziska gehen lässt, wird von Constanze Weber mit Amadeus im Schlepptau kurzerhand aus seinem Jammer gerissen, um gemeinsam Bärbel Glatzeder aufzusuchen, das ehemalige Hausmädchen der Marschalls. Die drei versprechen sich von ihr weiterführende Informationen die Entführung Franziskas betreffend. Doch was dem Wundarzt bei Bärbel Glatzeder widerfährt, lässt sich allein mit Wissenschaft nicht erklären... Mit Jürgen Kluckert als Erzähler, Tim Knauer als genial-spinnertem Wolfgang Mozart, Kim Hasper als jungem Justus Resch und Luisa Witzorek als Constanze Weber hat man "Amadeus" erstklassig besetzt. Auch die übrigen Rollen wurden exzellent gecastet: Chris Murray als Kaiser Joseph II., Christine Pappert, Roland Hemmo, Peter Weis und die übrige Sprecherriege lassen einen ohne Mühe eintauchen in die Geschehnisse dieser gut recherchierten Geschichte, einer Zeit, in der Wissenschaft noch als ketzerisch galt, und in der die Aufklärung sich langsam auch im Bürgertum Bahn brach. Wieder ist es dem Hörplanet-Team um Dennis Rohling und Michael Eickhorst gelungen, mit "Teutobochus" eine absolut packende, fesselnde Episode in Szene zu setzen, die über 65 Minuten ohne die kleinste Ermüdung so viel Hörspaß ans Ohr transportiert, wie es zur Zeit keine andere Hörspiel-Serie schafft. Ausgehend von Sebastian Webers stets authentisch wirkendem, mit viel Wortwitz, Lokal- und Zeitkolorit versehenen Skript und mit der Mozart'schen Musikkulisse sowie einer dichten, atmosphärisch starken Geräuschuntermalung hat "Amadeus" bislang von Folge zu Folge an Faszination zugelegt, und man kann die Hörplanet-Macher nur dazu beglückwünschen, diese einzigartige Serie ins Programm genommen zu haben. Wohin die Reise führen wird, ist immer noch nicht zur Gänze erkennbar, aber die Serie bietet jede Menge Mystery, Grusel, Humor, historische Kulisse und auch Krimielemente - und das rund um die wohl schillerndste Figur der musikalischen Welt: Wolfgang Amadeus Mozart. Selten hat Geschichte so viel Spaß gemacht wie mit "Amadeus". Zudem hat man der Serie jetzt ein neues Layout und Artwork
spendiert, das nochmal einen ganzen Tacken edler wirkt als das Erstlayout.
Sammler können übrigens beim Hörplanet die neuen Cover
für die bisherigen Folgen nachordern. Fazit: Eine großartige Serie mit echtem Suchtpotenzial:
Mozart zum Kugeln, Gruseln und Mitfiebern - Hörtipp für "Teutobochus"! Weitere Infos und Hörproben: http://hoerplanet.de/wphoerplanet/programm/amadeus/ |