Oliver Wenzlaff Alina Fox 03: Die Stadt der Toten Abenteuer-Hörspiel |
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Musik: Raphael Meyer, Sebastian Wegener, Christin Henkel Skript, Regie: Oliver Wenzlaff Figuren, Skript, Coverdesign: Daniel Gramsch Schnitt: Lisa Premke, Oliver Wenzlaff Soundeffekte: Lisa Premke, Oliver Wenzlaff Mischung: Lisa Premke, Tom Bopp Sprecher: Erzähler: Michael Tietz Alina Fox: Gundi Eberhard Brisco Taylor: Dirk Stollberg Pierre LeLoup: Matthias Rimpler Henri de Longeau-Percey: Jürgen Thormann Jacques Broussard: Robert Voß General de Fense: Sascha Rotermund u.a. Inhalt:
Ein Ritterorden ist der neue Auftraggeber von Alina Fox und ihrem Partner Brisco Taylor. Auf dem berühmten Pariser Friedhof Père Lachaise treffen sie jedoch auf ihren alten Feind Pierre LeLoup, mit dem die beiden noch eine Rechnung offen haben... Aber Alina ist gezwungen, mit LeLoup zusammenzuarbeiten, um den heiklen Auftrag ausführen zu können. Kann das gutgehen? Mit "Die Stadt der Toten" geht die Hörspielreihe um Meisterdiebin Alina Fox in die dritte Runde. Waren die beiden Vorgängerhörspiele noch sehr sehr durchwachsen im Hinblick auf Spannungsaufbau und vor allem auch in handwerklicher Hinsicht, so hat sich die Reihe von Oliver Wenzlaff mit dieser dritten Folge sehr gemausert: Zu hören ist ein sehr viel runderes Werk, das fast durchgehend die Spannung hält und mit witzigen Texten aufwartet. Ein Hörspiel also, das man im Großen und Ganzen gerne hört. Die Sprecher machen einen rundum guten Job, und das Sahnehäubchen im Cast ist natürlich Jürgen Thormann, der mit 84 (!) Jahren immer noch große Freude bereitet. Doch auch Gundi Eberhard als Alina Fox, Dirk Stollberg als Brisco Taylor und Matthias Rimpler als ewiger (?) Widersacher Pierre LeLoup überzeugen. Dass einige der französischen Charaktere mit Akzent sprechen und andere nicht, stört allerdings - hier hätte man einheitlich verfahren müssen, das wäre Aufgabe der Regie gewesen. Musikalisch ist die Reihe nach wie vor eher unterdurchschnittlich. Der harte Titeltrack von Christian Henkel kommt ganz gut rüber, aber die restliche musikalische Untermalung von Raphael Meyer gibt sich eher unscheinbar und fällt dementsprechend auch nicht positiv auf. Schade, da wäre wesentlich mehr drin. Teilweise liegt das auch am Abmischen, einem Riesenmanko bei "Alina Fox" nach wie vor! Teile des Hörspiels sind sehr laut, andere viel zu leise - vor allem die Musik leidet darunter, aber auch der Hörer, der immer wieder genervt gegensteuern muss. Eine harmonischere Abstimmung der Lautstärke wäre dringend anzuraten für kommende Folgen. Das Script dieser Folge hat mir viel Spaß gemacht: witzige Dialoge und Seitenhiebe gehen Hand in Hand mit spannend aufgebauten Szenen, und die Story arbeitet gut mit Rückblenden. Nur der Erzählerpart stört den ansonsten guten Eindruck öfters: Nach wie vor empfinde ich die Passagen des Erzählers als irritierend, auch wenn diese diesmal deutlich seltener den "Flow" der Story störend unterbrechen. Da die Alina-Fox-Hörspiele auf der Comic-Serie von Daniel Gramsch fußen, hat man öfters den Eindruck, dass der Erzähler einfach nur statische Comic-Bilder erklärt - ich würde mir für die Erzählerparts in Zukunft mehr Dynamik wünschen. Das Coverbild sowie das vierseitige Booklet schaut man
gerne an - hier spielt Comic-Zeichner Daniel Gramsch seine Vorzüge
aus.
Mit "Die Stadt der Toten" ist die bislang
mit Abstand beste Folge von "Alina Fox" zu hören: spannend
und mit witzigen Dialogen, aber die Produktion weist nach wie vor noch
handwerkliche Schwächen auf. Infos: www.alinafox.de/
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