Douglas Adams Per Anhalter durch die Galaxis 2 Science-Fiction-Hörspiel in 6 Teilen |
|
Regie: Hartmut Kirste Sprecher: Verlagsinfo: Kritik: Die Story schließt direkt an den zweiten Teil der fünfbändigen Anhalter-Trilogie ("Das Restaurant am Ende des Universums") an. Arthur Dent ist auf der prähistorischen Erde gestrandet und lebt dort ganz allein in einer Höhle, seitdem Ford Prefect (gleichfalls gestrandet) schon Jahre durch die Gegend wandert. Just an dem Tag, als Arthur beschließt, nun einfach verrückt zu werden, taucht Ford wieder auf. Und nicht nur er, nein, ein rotes Chesterfield-Sofa materialisiert vor ihren Augen. Auf diesem reisen sie nun quer durch das Raum-Zeit-Kontinuum in die Zukunft, genauer gesagt nach London, noch genauer gesagt nach Lord's Cricket Ground, nur wenige Tage vor der Zerstörung der Erde durch die vogonische Raumflotte (siehe Band 1). Als wäre das alles nicht schon merkwürdig genug, treffen sie dort auf Slartibartfass und eine mörderische Roboterarmee, die nun wirklich nichts Gutes im Schilde führt. Slartibartfass nimmt Arthur und Ford kurzerhand mit, denn er braucht Unterstützung bei der Rettung des Universums, dessen Ende kurz bevorsteht... Ganze neun Jahre nach der Hörspielfassung zu den ersten beiden Bänden legten SWF und BR 1990/91 die Vertonung der Folgebände "Das Leben, das Universum und der ganze Rest" und "Mach's gut und danke für den Fisch" nach, die ja erst 1982 und 1984 von Douglas Adams geschrieben wurden. Vieles hatte sich in dieser Zeit geändert - nur nicht der Adams'sche Humor, den es nunmehr unter neuer Regie (Hartmut Kirste) und mit teilweise neuem Personal einzusprechen galt. Leider wurden sowohl Ford Prefect, Zaphod Beeblebrox, Trillian und auch Slartibartfass umbesetzt, und die neuen Sprecher kommen - bis auf Horst Bollmann als genialer Planetenbauer - nicht an ihre Vorgänger heran, was die genial-kauzige Umsetzung angeht. Trotz allem ist die Sprecherliste einmal mehr ein Who-is-who der ganz Großen der Branche: Neben Bruno Ganz (Träger des Iffland-Ringes!) sprechen Stars wie Matthias Ponnier, Charles Wirths, Jasmin Tabatabai, Klaus Herm, Peter Lieck, Peter Fricke, Otto Sander, Eberhard Feik, Hans-Christian Blech und viele mehr. Die Musik von Frank Duval wurde glücklicherweise auch in diesem zweiten Teil verwendet: sie macht einfach Laune, kommt aber weniger oft zum Einsatz. Dafür gibt es ab und zu auch mal klassische Klänge zu belauschen. Hartmut Kirste setzt den britischen Kult-Klassiker sehr viel ruhiger in Szene als sein Regie-Vorgänger Ernst Wendt, der in der Zwischenzeit leider verstorben war. Es geht also auf ganzer Linie einen Tacken ruhiger zur Sache, die Schnitte sind nicht mehr so spritzig, die Szenen länger, das gesprochene Wort steht unter Kirstes Regie absolut im Vordergrund. Was nicht schlecht ist, aber eben vollkommen anders als im ersten Teil. Die Story selbst ist und bleibt genial: das rote Chesterfield-Sofa, Lord's Cricket Ground, die Krikkit-Kriege, die längste Party der Galaxis, der Reisebeutel, der fliegenlernende Arthur, die schwebende Fenchurch, der 231 Sorten Regen kennende McKenna, "Wonko der Verständige" mit seinem Irrenhausbau, die Delphine und schlussendlich die letzte Botschaft der Götter ... Douglas Adams' Einfälle kennen fast keine Grenzen und machen einfach irren Spaß. Um die Sache zu einem runden Abschluss zu bringen, fehlt
jetzt bloß noch ein Hörspiel zum fünften Teil der Trilogie,
"Einmal Rupert und zurück". Ob das jemals jemand in die
Hand nimmt? Schön wär's! Fazit: Nicht ganz so brüllend genial wie Teil 1 inszeniert,
nichtsdestotrotz ein wundervoller zweiter Teil der kultigen Anhalter-Saga!
|