Ben Aaronovitch

Die Flüsse von London

Hörbuch
gesprochen von Dietmar Wunder
Goya LiT
235 Minuten; 3 CD;
ISBN 978-3-8337-3001-6; € 14,99


Inhalt:

Der frischgebackene Police Constable Peter Grant war schon immer irgendwie anders. Wie anders erfährt er selbst erst, als er zum Tatort eines grausamen Mordes beordert wird und pflichtbewusst beginnt, einen Zeugen zu befragen, der sich jedoch ziemlich schnell als Geist herausstellt. Von da ab wird Peters Leben kompliziert, denn Inspector Thomas Nightingale, Exzentriker, Jaguar-Fahrer und letzter Zauberer Englands, macht ihn kurzerhand zu seinem Lehrling. Eine zauberhafte Aufgabe, die Peters Wissen über Verbrechensbekämpfung, Latein und das Leben an sich auf die Probe stellt.


Kritik:

Der junge Constable Peter Grant wird eines Abends zu einem grausigen Tatort gerufen: ein Mann wurde enthauptet. Doch als Peter einen eigenartigen Zeugen verhört, muss er feststellen, dass es sich bei diesem ... um einen Geist handelt! Damit beginnt für Peter eine unglaubliche Zeit: sein Vorgesetzter Inspector Nightingale, seines Zeichens letzter Zauberer von London, nimmt ihn dank seiner Begabung als Lehrling bei sich auf, und Peter macht sich in mühsamen Lektionen daran, seine magische Gabe zu kontrollieren und Latein und andere alte Sprachen zu lernen...

Währenddessen kommt es zu weiteren grausamen Morden, und neben der erstaunlichen Bekanntschaft mit Mutter und Vater Themse muss Peter schon bald tief in seine neu erworbene Zaubertrickkiste greifen, um dieses Abenteuer erstens zu überleben und zweitens den kniffligen Fall zu lösen.

Autor Ben Aaronovitch hat mit "Die Flüsse von London" den ersten Band seiner neuen Reihe um Police Constable und Zauberlehrling Peter Grant vorgelegt. Er präsentiert einen Mix aus Fantasy und Krimi, wie es ihn bisher noch nicht gab: Vampire, Geister, Wiedergänger und Götter bevölkern London!

Eine witzige Grundidee, die Aaronovitch hier verfolgt, jedoch gibt es auch einiges an diesem Einführungsband zu bemängeln: die Hauptfiguren bleiben noch reichlich blass, und ein durchgängiger Spannungsbogen ist leider nicht erkennbar. Zudem finden sich in dem für Jugendliche ausgewiesenen Buch reichlich blutige Szenen, wie etwa die detaillierte Beschreibung zermatschter Gesichter und explodierender Köpfe.

Nicht ganz überzeugen kann Sprecher Dietmar Wunder. Er liest die Charaktere charmant und mit persönlicher Note, driftet aber zwischendurch immer wieder in Situationen ab, in denen er diese individuellen Stimmen zu vergessen scheint. Zudem liest er extrem schnell, was sicher nicht jedermanns Sache ist.

Trotz der leichten Kritik macht der schräge, flapsige Genre-Mix aber durchaus Spaß, und wer nicht zimperlich ist und einmal einen Krimi anderer Art hören will, der sollte "Die Flüsse von London" ruhig antesten - leichte Krimikost mit gutem Unterhaltungswert und einer Prise englischem Humor wird hier geboten.


Fazit:

Mit "Die Flüsse von London" ist ein mit leichten Abstrichen kurzweiliger Fantasykrimi zu hören, der gut unterhält und neugierig auf den zweiten Band der Reihe macht: "Schwarzer Mond über Soho" ist ebenfalls bereits bei GoyLiT als Hörbuch erschienen.


Infos und Hörproben gibt es hier: http://www.jumboverlag.de/Fuer-Erwachsene/3/