Enid Blyton Fünf Freunde und der siamesische Königsdrache Hörspiel |
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Sprecher: Inhalt: Kritik: Wäre es ein ???-Hörspiel, könnte man es glatt als spezialgelagerten Sonderfall bezeichnen: Europa bringt nach über 80 "normalen" Fünf-Freunde-Folgen einen "ungelösten Fall" heraus, der zum Mitraten und Mitkniffeln animieren soll - open end also! Und schon gleich zu Beginn fällt ein großer Unterschied auf - Lutz Mackensy, der Erzähler der Serie, fehlt in dieser Folge. Diesmal sind es die "Famous Five", die ihr Abenteuer als Erzähler begleiten. Sie geben Hinweise auf die Tipps im Abenteuerhandbuch und bitten den Zuhörer am Ende des Falles um Hilfe bei der Deutung der letzten Indizien. Das Booklet, das der CD beigelegt ist, enthält dabei nicht nur wertvolle Tipps zum Lösen des Falles, sondern ist zugleich ein Handbuch mit Informationen über Geheimbotschaften, Knotenkunde, Spurensuche und vieles mehr. Durch die vielen Erzählerszenen kommt allerdings eher der Eindruck einer Lesung mit Hörspielszenen auf: Die Geschichte wird mithilfe von Rückblenden aus der Sicht der Freunde erzählt, da kommt jeder mal dran. Dazwischen gibts immer wieder Musik und "echte" Hörspielszenen. Ein ums andere Mal wird der Hörer animiert, doch einen erneuten Blick ins Abenteuerhandbuch zu werfen. Manche Hörspielszene wirkt dadurch leider so kontruiert, dass sie den eigentlichen Fortgang der Story eher stört. Ein Beispiel ist die Szene, wo Anne sich im Wald verläuft und ohne ihr Handbuch völlig aufgeschmissen wäre. Durch diese Unterbrechungen geht leider viel Spannung flöten, aber die Interaktivität steht diesmal sowieso im Mittelpunkt - hier ist, wie gesagt, Mitknobeln angesagt! Die erfahrene Sprechercrew überzeugt wie gewohnt, obwohl ich Andreas von der Meden als einen eher unsympathischen Onkel Quentin wahrnehme. Diese Interpretation der Rolle gefällt mir persönlich nicht so gut. Geräusche und Musik sind wie gewohnt gut eingemischt. Alles in allem eine innovative Sonderfolge, die schwer aus der Reihe tanzt. Aber warum nicht? Die normalen Serienfolgen gehen weiter, und das Experiment ist eine nette Abwechslung und unterhält gut.
Weitere Informationen: http://www.fuenf-freunde.d
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