Herbert Reinecker

Straßenfeger-Trilogie

Der Tod läuft hinterher / Babeck / 11 Uhr 20

Anzahl Disks: 3
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Universal/Music/DVD
Produktionsjahr: 1967/68/69
Spieldauer: 600 Minuten
24,99 €
Regie: Wolfgang Becker


Kurzbeschreibung
Ein Meilenstein deutschen Krimischaffens ... Diese Krimi-Dreiteiler des Drehbuch-/Regie-/Produzentengespanns Herbert Reinecker/Wolfgang Becker/Helmut Ringelmann waren die ersten große Krimi-Straßenfeger des ZDF. Sorgfältig ausgewählte Schauplätze in England und Frankreich, dichte Atmosphäre und eine imposante Riege der besten Schauspieler ihrer Zeit sorgen für niveauvollste Krimiunterhaltung, die auch heute noch fesselt! Ein einzigartiges Fernsehereignis!



DER TOD LÄUFT HINTERHER

Inhalt:
Dieser erste Krimi-Dreiteiler des Drehbuch- / Regie- / Produzentengespanns Herbert Reinecker / Wolfgang Becker / Helmut Ringelmann war eine Fernsehsensation. Nachdem die ARD mit seinen Durbridge-Krimis das Publikum gefesselt hatte, zog das Zweite 1967 nach und beauftragte Herbert Reinecker, einen vergleichbaren Straßenfeger zu schreiben. In "Der Tod läuft hinterher" versetzte Publikumsliebling Blacky Fuchsbergers mit seiner Hatz nach den Mördern seiner Schwester ein Millionenpublikum in Hochspannung. Mit "Der Tod..." bot Reinecker (Der Kommissar, Derrick u.v.a.) niveauvollste Krimiunterhaltung, die auch heute noch fesselt. Mit unvergleichlichem Staraufgebot, ausgewählten Schauplätzen in England und Frankreich, dichter Atmosphäre und einem Höchstmaß an Suspense ist diese DVD eine Pflichtanschaffung für alle Krimi-Fans.

Darsteller:
Joachim Fuchsberger - Edward Morrison
Marianne Koch - Mary Hotkins
Josef Meinrad - Gaston
Pinkas Braun - John Evans
Elisabeth Flickenschildt - Edna Stone
Gerd Baltus - Harry Brenton
Gisela Uhlen - Myrna Collins
Friedrich Schoenfelder - David Stone
Walter Richter - Monsieur Brassac
Marianne Hoppe - Madame Brassac
Jan Hendriks - Dan Low
Ernst Fritz Fürbringer - Inspektor Brown
Reinhard Glemnitz - Piccaud
Christiane Schröder - Marylin Stone
Yvonne Monlaur - Janet Winters



BABECK

Inhalt:
1968 strahlte das ZDF mit "Babeck" eine Kriminaltrilogie mit Suchtpotenzial aus, für die Krimigroßmeister Herbert Reinecker (Der Kommissar, Derrick) das Buch geschrieben hatte. Die nervenaufreibende und temporeiche Miniserie erzielte eine Sehbeteiligung von über 70%! Millionen verfolgten, wie ein junger Mann namens Manfred Krupka versucht, den mysteriösen Tod seines Vaters aufzuklären und dabei einer unheimlichen und skrupellosen Verbrecherbande auf die Spur kommt, deren Kopf ein gewisser Babeck ist - ein Mann, der aus dem Hintergrund die Fäden des internationalen Syndikats zieht. Mit fesselnder Atmosphäre und einer Riege der besten Schauspieler ihrer Zeit, von Helmut Lohner über Cordula Trantow und Senta Berger bis hin zu Curd Jürgens, wurde der Film zum Fernsehereignis und bundesdeutschen Tagesgespräch.

Bildformat: 4:3 Vollbild
Ländercode: 2
Disc-Typ: DVD 9
Sprache: deutsch
Gesamtlaufzeit: ca. 195 Minuten
Bonus: Sonntagsgespräch - Dieter Zimmer im Gespräch mit Herbert Reinecker; Bildergalerie

Darsteller:
Helmut Käutner - Dr. Brenner
Helmut Lohner - Krupka
Siegfried Lowitz - Weingarten
Curd Jürgens - Der Mann im Rollstuhl
Friedrich Joloff - Mazzini
Raimund Harmstorf - Nielsson
Cordula Trantow - Marianne Hohmann
Helma Seitz - Agathe
Walter Richter - Der Scherenschleifer
Charles Regnier - Kaminsky
Senta Berger - Susanne Stefan
Paul Albert Krumm - Hiebler
Rudolf Schündler - Kriminalkommissar
Wolfgang Völz - Fasold
Karl John - Hohmann

 

11 UHR 20


Inhalt:
"11 Uhr 20" wurde 1969 zu einem ebenbürtigen Nachfolger von "Babeck". Der Krimidreiteiler sorgte erneut für astronomisch hohe Einschaltquoten und war der erste in Farbe ausgestrahlte Straßenfeger. Publikumsliebling "Blacky" Fuchsberger spielte den Ingenieur und Helden wider Willen Thomas Wassem, der den Mörder seiner Frau jagt - allein in einer exotischen Welt zwischen Backschisch und Basar ... Beeindruckende Schauplätze (die Serie wurde ausschließlich in der Türkei und Tunesien gedreht), eine packende Geschichte und eine fantastische Besetzung (Götz George, Vadim Glowna, Esther Ofarim u.v.a.) garantieren großartige Krimiunterhaltung mit Niveau.

Gesamtlaufzeit: ca. 200 Minuten
Bonus: Filmografie Herbert Reinecker; Bildergalerie
Bildformat: 4:3 Vollbild
Ländercode: 2
Disc-Typ: DVD 9
Sprache: deutsch

Darsteller:
Joachim Fuchsberger - Thomas Wassem
Gila von Weitershausen - Maria Wassem
Friedrich Joloff - Dr. Arnold Vogt
Esther Ofarim - Miriam
Nadja Tiller - Maja
Christiane Krüger - Andrea
Werner Bruhns - Minotti
Götz George - Muller
Anthony Steel - Carlsson
Karl Walter Diess - Brocca
Sema Özcan - Frau Brocca
Jochen Busse - Hank
Konrad Georg - Herr Konrad



Kritik:

Es dauerte bis 1967, als das ZDF endlich die Antwort auf die legendären Francis-Durbridge-Straßenfeger gab: Mit "Der Tod läuft hinterher" (1967), "Babeck" (1968) und "11 Uhr 20" (1969), alle drei mit dem Drehbuch-/Regie-/Produzentengespanns Herbert Reinecker/Wolfgang Becker/Helmut Ringelman ins Programm gebracht, konnte man sich dann zurecht ein großes Stück vom "Straßenfeger-Kuchen" abschneiden.

Vor allem den spannenden Geschichten von Herbert Reinecker ist dies - neben den tollen Schauspielern - zu verdanken. Reinecker, der mit seinen 281 Folgen(!) an Derrick-Drehbüchern, zahlreichen Tatort-Folgen, vielen berühmten Filmen und Serien (darunter "Der Hexer", "Rheinsberg", "Jakob und Adele", "Das Traumschiff" und unzähligen weiteren) ZDF-Fernsehgeschichte geschrieben hat, steht - was die Produktionsdichte angeht - Francis Durbridge in nichts nach. Und dass er auch auf dem ureigenen Terrain des britischen "Meisters" mithalten kann, hat er mit diesen drei Straßenfegern bewiesen:

In "Der Tod läuft hinterher" begeistert Joachim (Blacky) Fuchsberger als Edward Morrison, der über drei Folgen den Mörder seiner Schwester jagt, und dabei von London bis nach Frankreich einem groß angelegten Verbrechen auf die Spur kommt.

In "Babeck" versucht Manfred Krupka (Helmut Lohner), das spurlosen Verschwinden seines Vaters aufzuklären - und gerät dabei an ein internationales Syndikat.

"11 Uhr 20" beschließt die spannende Trilogie - wieder ist es Blacky Fuchsberger, der als Ingenieur Thomas Wassem in Instanbul den mysteriösen "Selbstmord" seiner Frau aufzuklären versucht, und ins gefährliche Fahrwasser eines Öl-Deals gerät, das sich als lebensgefährlich erweist...

Schauspielerisch sind alle drei Filme toll ausgestattet: Joachim Fuchsberger spielt gleich zweimal die Hauptrolle, in Babeck ist es Helmut Lohner. Viele Berühmtheiten reihen sich aneinander: in "Der Tod läuft hinterher" sind es die große Elisabeth Flickenschildt, Marianne Koch, Josef Meinrad, Pinkas Braun, Gisela Uhlen, Ernst Fritz Fürbringer, Gerd Baltus, Friedrich Schoenfelder - in "Babeck" Siegfried Lowitz, Charles Regnier, Senta Berger, Curd Jürgens (der eigentlich eine Hauptrolle spielen sollte, sich aber das Bein brach, und deshalb als "der Mann im Rollstuhl" auftrat!!), Friedrich Joloff, Raimund Harmstorf, Wolfgang Völz - und in "11 Uhr 20" schließlich Gila von Weitershausen, Christiane Krüger, Jochen Busse, Nadja Tiller, Esther Ofarim - für die Straßenfeger des ZDF gaben sich einige der ganz Großen der Zunft die Klinke in die Hand.

So sehenswert die Filme sind, so bescheiden fällt leider das Bonusmaterial der Box aus; das Interview mit Herbert Reinecker ist aber detailreich und sehr informativ. Ansonsten gibt es noch zwei kleine Bildergalerien und eine Filmografie von Reinecker zu betrachten.

Auf die technische Aufbereitung hat man nicht besonders viel Augenmerk verwendet: Das Bildmaterial der zwei älteren Dreiteiler ist kontrastarm, die Tonqualität schwankend, aber das Ergebnis ist allemal sehenswert, und es gibt keine Ausfälle, die wirklich eklatant wären. Alles in allem hätte man sich gerne ein bisschen mehr um die Restaurierung bemühen dürfen, aber das Ergebnis geht insgesamt in Ordnung. Untertitel zu allen drei Filmen fehlen leider.

Insgesamt bietet diese Straßenfeger-Trilogie spannende Unterhaltung - alle drei Dreiteiler sind packend, mit viel Zeitkolorit und zahlreichen berühmten Schauspielern gespickt, spielen an - für damalige Verhältnisse - sehenswerten und teilweise exotischen Orten: von England über Frankreich, Italien, Türkei bis nach Tunesien - und machen auch musikalisch auf sich aufmerksam. Vor allem die Extra-Musikstücke von Kiki Dee, Senta Berger und Donna Summer bleiben lange im Ohr, und die Titelmusiken sind so reißerisch und aufwühlend, wie sich das für echte Straßenfegerkompositionen gehört.
Sind die beiden ersten Dreiteiler noch schwarz/weiß, wurde der dritte Film in Farbe abgedreht, was besonders die tollen Aufnahmen am Bosporus und in Tunesien gut zur Geltung kommen lässt.



Fazit:

Die Antwort des ZDF auf die ARD-Durbridge-Straßenfeger: sehenswerte Reißer mit viel Spannung, Zeit- und Lokalkolorit in einer Box, die sich lohnt - Empfehlung!

Erschienen bei: http://www.karussell.de