Straßenfeger 27 Graf Yoster gibt sich die Ehre I Folgen 01 - 36 Laufzeit ca. 900 Minuten |
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Straßenfeger 28 Graf Yoster gibt sich die Ehre II Folgen 37 - 62 Laufzeit ca. 1000 Minuten |
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Inhalt:
Kritik: Kriminalschriftsteller sind in der Literatur- und Filmwelt immer auch gerne gesehene Privatermittler. Dieser Fall trifft auch auf Graf Yoster zu. Zusammen mit seinem treuen Bediensteten, dem Chauffeur "Johann" (eigentlich Gotthold Weinhofer, von Beruf Konditor und insgesamt 15 Mal vorbestraft!) löst er ein ums andere Mal skurrile Fälle in Paris, Nizza, München und überall, wo es eben mit dem Wagen hin gehen kann! Dabei bringt er mit seiner gelassenen, leicht überheblich wirkenden Art und seinem feinsinnigen Grips und der schlagkräftigen Unterstützung von Johann gemeine Ganoven zur Räson, stellt Erpresser, Bankräuber, Patentdiebe, Geldfälscher, Entführer, Erbschleicher, Börsenspekulanten und jede Menge anderer zwielichtiger Gestalten. Viel Witz und Klamauk zeichnet die Serie aus, die in den Jahren 1967 bis 1977 über den Äther flimmerte und insgesamt 62 Folgen stark wurde - viel für damalige Verhältnisse. Fünf Staffeln wurden abgedreht, die ersten in Schwarzweiß, die neueren in Farbe, und Lukas Ammann als versnobter Graf Yoster sowie Wolfgang Völz als rauer, aber herzlicher Bediensteter mit Schiefe-Bahn-Hintergrund (der sämtliche Kleinkriminelle Europas zu kennen scheint!) avancierten mit der lustigen Krimiserie schnell zu Publikumslieblingen. Die ersten 36 Folgen der Staffeln 1-3, überwiegend in Schwarzweiß, die in der ersten Box (Straßenfeger-Box Nr. 27) enthalten sind, sind alle ca. 25 Minuten lang und kommen sehr komödienhaft und klamaukig daher. Sie sind nicht immer logisch und stimmig, was aber dem ungeheuren Kultstatus keinen Abbruch tut - dieses Krimigespann rockte die deutsche TV-Landschaft schon ab der ersten Folge! Leider sind Bild- und Tonqualität nicht immer das Gelbe vom Ei, hier wäre deutlich mehr drin gewesen, was die Bearbeitung anderer Straßenfeger beweist. Die letzte DVD beeinhaltet ein interessantes Interview
mit dem 98-jährigen Graf-Yoster-Darsteller Lukas Ammann, das man
sich nicht entgehen lassen sollte und ebenso eines mit Wolfgang Völz! Die zweite Box (Straßenfeger-Box Nr. 28) hat die Folgen 37-62 der Staffeln 4 und 5 zum Inhalt. Diese Folgen entstanden in den Siebzigerjahren und haben sich inhaltlich deutlich gewandelt: stimmigere Drehbücher und Stories aus einem Guss sind hier zu verzeichnen, man hat sich um die Inhalte der Krimis einfach mehr gekümmert als zu Beginn der Yoster-Serie. So hat man glücklicherweise die Episodenlänge auf ca. 50 Minuten ansteigen lassen - mit dieser Laufzeit ist es deutlich einfacher, eine logische Geschichte zu präsentieren. Auch fallen diese Folgen viel spannender aus als ihre slapstickhaften Vorgänger. Die Straßenfeger-Box Nr. 28 bietet ein Wiedersehen mit vielen Stars dieser Zeit in kleinen und großen Gastrollen: Adrian Hoven, Harald Leipnitz, Dieter Borsche, Ivan Desny, Gustl Bayrhammer, Hildegard Krekel, Herbert Herrmann, Thommy Piper und viele andere geben sich ein Stelldichein beim kriminalisierenden Adel! Auch in dieser Compilation gibt es immer wieder Mängel in der Bildqualität. Schade darum, aber auch für diese Box gilt: Kult! Und echte Fans werden es sicher verschmerzen. Interessant am Rande: Graf Yoster war nicht nur im deutschsprachigen
Raum ein großer Erfolg: auch in Frankreich sah man dem Hobbykriminalisten
gern beim Lösen von Verbrechen zu, was nicht zuletzt daran lag, dass
viele Folgen dort spielen. Insgesamt ist "Graf Yoster gibt sich die Ehre"
ein famoser Krimispaß, der für viele vergnügliche Stunden
am Bildschirm sorgt: Beide Boxen zusammen bringen es auf 1900 (!) Minuten
amüsante Krimikost, und Mord und Totschlag sucht man in dieser lustigen
Krimi-Serie fast vergeblich, was sie von der üblichen Krimiware erfrischend
abhebt.
Klamaukig-amüsanter, spannender
Krimi-Kult mit Nostalgiefaktor - Graf Yoster gibt sich und uns die Ehre
- und das Vergnügen!
Weitere Infos und Videoproben: http://www.ardvideo.de
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