Straßenfeger 16 Rex Stout - Zu viele Köche / Laufzeit ca. 506 Minuten |
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Kritik: Die Straßenfeger-Box Nr. 16 bietet mit "Zu viele Köche" und "Rebellion der Verlorenen" zwei Produktionen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Der fünfteilige Kriminalfilm "Zu viele Köche" wurde 1960 als einer der ersten Straßenfeger nach den ersten legendären Durbridge-Krimis produziert. Die Story von Rex Stout, Autor der Reihe um den exzentrischen, Orchideen züchtenden Privatdetektiv Nero Wolfe und seinen Sekretär Archie Goodwin, ist spannend, und so wurde "Zu viele Köche" ein großer Erfolg, den es sich auch heute noch anzuschauen lohnt. Besetzt wurde er mit einer Reihe der größten deutschen Fernsehstars dieser Zeit, unter ihnen Joachim Fuchsberger, Karl Michael Vogler, Horst Tappert, Gerlinde Locker und einem extravagant auftretenden Heinz Klevenov in der Rolle des Detektivs Nero Wolfe. Wilhelm Semmelroth, der auch einige Durbridge-Mehrteiler für den WDR sowie die ebenfalls in der Straßenfeger-Reihe erschienenen Wilkie-Collins-Verfilmungen produzierte, nahm das Projekt in seine erfahrenen Hände. Unter der Regie von Kurt Wilhelm, der gleichfalls mit dem berühmten Autorenpaar Rolf und Alexandra Becker ("Gestatten, mein Name ist Cox", "Das Kriminalmuseum") das Drehbuch schrieb, entstand ein fesselnder Krimimehrteiler, der durch die Musik von Rolf Wilhelm ("Scotland Yard jagt Dr. Mabuse") noch zusätzlich aufgewertet wird. Fans von Nero Wolfe sind ja im Normalfall auf die Bücher des Autoren Rex Stout angewiesen, denn im Deutschen Fernsehen wurde leider nur diese eine Geschichte umgesetzt - aber die hat es in sich. Krimifans der Straßenfeger-Ära finden in "Zu viele Köche" ein echtes Highlight! "Rebellion der Verlorenen" ist der zweite Mehrteiler in dieser Box, und kein Geringerer als der damals berühmte und berüchtigte Henry Jäger schrieb die Romanvorlage: Jäger, viele Jahre Chef der erfolgreichsten Gangsterbande Nachkriegsdeutschlands, verübte selbst Mitte der Fünfzigerjahre einige bewaffnete Raubüberfälle, und dementsprechend authentisch kommt der Film daher. Regisseur Fritz Umgelter setzte das Projekt mit dem Drehbuch von "Stahlnetz"-Autor "Wolfgang Menge handwerklich gekonnt um. Unter den Darstellern stechen vor allem Herrmann Treusch und Martin Lüttge hervor. Die Bild- und Tonqualität der alten Produktionen fällt recht unterschiedlich aus, Untertitel sind leider nicht vorhanden. Während "Rebellion der Verlorenen" in gutem Zustand ist, fällt das um einige Jahre ältere "Zu viele Köche" vor allem in Bezug auf die Bildqualität stark ab. Trotzdem ist diese Prodution eine echte Perle, die das Herz jedes Krimifans höher schlägen lässt! Als Bonusmaterial bietet die Straßenfeger-Box
Nr. 16 zwei Interviews mit Joachim Fuchsberger und Martin Lüttge,
die mit interessanten Details aufwarten, sowie die übliche Straßenfeger-Dokumentation,
die allen Boxen der Serie beiliegen.
Mit "Zu viele Köche"
und "Rebellion der Verlorenen" bietet die Straßenfeger-Box
16 rund 500 Minuten gute Unterhaltung, wobei ich Krimifans der Durbridge-Ära
vor allem die Nero-Wolfe-Produktion "Zu viele Köche" ans
Herz legen möchte, die allein schon den Kauf der Box rechtfertigt.
- Krimitipp! Weitere Infos und Videoproben: http://www.ardvideo.de
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