Straßenfeger 06

Francis Durbridge - Melissa / Ein Mann namens Harry Brent

Laufzeit: ca. 369 Min.
Artikelnummer: D83022
FSK: ab 12 Jahren
Erschienen bei: Studio Hamburg Distribution & Marketing
Produktionsjahr: 1966/1968
Tonformat: Dolby Digital 2.0 Mono
Bildformat: 4:3
Anzahl der Disc: 4


Regie:
Melissa: Paul May / Ein Mann namens Harry Brent: Peter Beauvais

Darsteller:
Melissa: Günther Stoll, Siegfried Wischnewski, Ruth Maria Kubitschek, Hubert Schuschka Hanne Wieder, Erik Schumann, Albert Bessler, Ulrich Beiger u.v.a.

Ein Mann namens Harry Brent: Günther Ungeheuer, Peter Ehrlich, Brigitte Grothum, Wolfgang Preiss, Gert Haucke, Dirk Dautzenberg Christiane Nielsen paul Verhoeven u.v.a.

Komponist:
Melissa: Peter Thomas / Ein Mann namens Harry Brent: Hans-Martin Majewski

Bonusmaterial:
Kurzdokumentation Straßenfeger - Das Phänomen, Interviews mit Komponist Peter Thomas und Darsteller Dirk Dautzenberg, TV Juwelen - Die Straßenfeger im neuen Glanz

Inhalt:

Melissa (Deutschland 1966, 189 min.)
Mitten in der Nacht erhält der Journalist Guy Foster einen Anruf. Es ist seine Frau Melissa. Mit dem Ehepaar Hepburn war sie bei der Party, die der Rennfahrer Don Page gegeben hatte. Foster wollte lieber arbeiten. Nun sagt Melissa, er soll zu einem entlegenen Treffpunkt kommen. An einem Parkrand sieht Foster ein Polizeiaufgebot stehen – ein Polizist hält einen Mantel, den er kennt: Die Tote ist Melissa. Foster selbst wird verdächtig, als sein Nervenarzt Dr. Swanson verrät, dass er Foster psychiatrisch behandelt. Foster wehrt sich radikal gegen diese Behauptung. Dabei gerät er in einen fatalen Strudel aus Widersprüchen. Er fragt sich selbst, ob er noch bei Verstand ist. Inspektor Cameron sieht seinen Verdacht schon bestätigt. Dann bekommt Foster einen Brief in die Hände, der Melissa in ein völlig neues Licht rückt. Was weiß er überhaupt über Melissa – und über sich selbst?

Ein Mann namens Harry Brent (Deutschland 1968, 180 min.)
Barbara Smith hatte sich als Sekretärin auf eine Annonce hin beworben. Beim Vorstellungsgespräch richtet sie plötzlich einen Revolver auf ihren künftigen Chef Sam Fielding. Ein Schuss sprengt die Stille im Büro. Sie erschießt ihn. Barbara kommt ins Gefängnis und vergiftet sich dort. Als sie mit dem Tod ringt sagt sie mehrmals den Namen „Harry Brent“. Wie sich herausstellt, ist Brent mit Fieldings scheidender Sekretärin Jane Conway verlobt. Doch selbst sie weiß nur sehr wenig über den rätselhaften Harry Brent - nur dass er ein kleines Reisebüro leitet. Kriminalinspektor James Wallace hält sich trotzdem an ihn, da er der Schlüssel zu einem Geheimnis zu sein scheint. Doch was hat Brent mit dem Mord am Chef seiner Verlobten zu tun? Als auch Jane Conway spurlos von der Bildfläche verschwindet, überstürzen sich die Ereignisse. Eine überraschende Wendung naht…



Kritik:

EIN AUTOR NAMENS FRANCIS DURBRIDGE...

Happy Birthday, Mr. Durbridge! Heute vor genau 100 Jahren erblickte der berühmte Schriftsteller und Hörspiel-, Theater- und Drehbuch-Autor Francis Durbridge das Licht der Welt. Als Hörspiel-Autor der BBC erlangte er mit seiner Figur des "Paul Temple", die zwischen 1938 und 1968 die englischen (und später auch die deutschen und holländischen) Hörerherzen Woche für Woche höher schlagen ließ, Weltruhm.

Doch nicht nur fürs Radio schrieb er erfolgreich - auch im Fernsehen waren seine Krimi-Mehrteiler echte "road sweeper" - Straßenfeger, die das öffentliche Leben lahmlegten und die Bevölkerung mit ihren "Cliff-Hangern" am Ende jeder Folge in ihren Bann schlugen.

MELISSA...

"Melissa" ist einer dieser Straßenfeger - und er gehört wohl zu den berühmtesten, die Francis Durbridge je zu Papier und auf Zelluloid gebracht hat. Spektakulär vom WDR in Szene gesetzt - mit einem Scotland-Yard-Ermittler, der sich zu Beginn jeder Folge direkt ans Publikum wendet - und besetzt mit Top-Schauspielern, wurde der Dreiteiler zu einem Highlight der gesamten Straßenfeger-Ära.

Zu sehen sind ein brillanter Siegfried Wischnewski als gewiefter Inspektor Cameron, der mit kühlem Kopf und Kombinationsvermögen diesen verwickelten Fall angeht, sowie Günther Stoll in der Rolle des Guy Foster, der verdächtigt wird, seine Ehefrau Melissa (Ruth Maria Kubitschek) umgebracht zu haben. In weiteren Rollen treten auf: die großartige Hanne Wieder, Hubert Schuschka, der unvergessene Erik Schumann, Albert Bessler als unheimlicher Nervenarzt und viele andere.

Peter Thomas war verantwortlich für die Titelkomposition, die 1965 sogar zum Single-Hit wurde und den ganzen Sommer über zu hören war. Überhaupt ist der jazzige Soundtrack ein Sahnestückchen dieser Produktion.

EIN MANN NAMENS HARRY BRENT...

Der zweite Dreiteiler in dieser sechsten Straßenfeger-Box ist einem eher selten im TV gezeigten Durbridge-Burner vorbehalten: "Ein Mann namens Harry Brent", eine Produktion aus dem Jahre 1968, ist es dabei mehr als wert, angeschaut zu werden:
Mit einem famosen Günther Ungeheuer in der Titelrolle sowie Brigitte Grothum, Peter Ehrlich, Gert Haucke, Wolfgang Preiss, Dirk Dautzenberg und vielen anderen sind auch hier hochkarätige Schauspieler mit von der Partie ... sowie (kurios!) drei Regisseure in Nebenrollen zu sehen: Niklaus Schilling, Helmut Kräutner und Paul Verhoeven.

STRASSENFEGER-BOX NR. 6...

Die DVD-Compilation Nr. 6 aus der ARD-Straßenfeger-Reihe ist für Francis-Durbridge ein absolutes Muss - und auch allen anderen Krimi-Fans der "Golden Era" des Schwarz-Weiß-Krimis absolut und uneingeschränkt zu empfehlen, auch wenn die Bildqualität des zweiten Krimis nicht optimal ist - hingegen ist "Melissa" auf einem sehr guten Bildstand - seltsamerweise sogar auf einem besseren, als die vor ca. 2 Jahren im Fernsehen gesendete Fassung.

BONUSMATERIAL...

Wie üblich ist auch diese Straßenfeger-Box mit reichlich Bonusmaterial ausgestattet: zwei interessante Interviews, eins mit "Melissa"-Komponist Peter Thomas und eines mit Schauspieler Dirk Dautzenberg, der von den Dreharbeiten zu "Harry-Brent" erzählt. Hinzu kommt ein kleiner Werkstattbericht zur Restauration der Straßenfeger-Reihe.


Fazit:

Mit der Straßenfeger-Box Nr. 6 legt Studio Hamburg eine absolut sehenswerte Zusammenstellung vor: Sowohl "Melissa" als auch "Ein Mann namens Harry Brent" gehören zu den spannendsten Durbridge-Produktionen der Sechzigerjahre - DVD-Tipp!



Weitere Infos und Videoproben: http://www.ardvideo.de