Helmut Ballot

Das Haus der Krokodile

Die komplette Serie [2 DVDs]

jetzt EUR 16,95
FSK: ab 6 Jahren
Erschienen bei: Studio Hamburg Distribution & Marketing
Produktionsjahr: 1975
Tonformat: Dolby Digital 2.0 Mono; Bildformat: 4:3
Bonusmaterial: Interview mit Thomas (Tommi) Ohrner
Autor / Drehbuch: Wilhelm ten Haaf nach dem Kinderbuch von Helmut Ballot
Anzahl der Disc: 2
Spieldauer: 180 Minuten


Regie: Wilhelm ten Haaf
Komponist: Ernst August Quelle

Darsteller:
Thomas Ohrner - Victor Laroche
Caroline Ohrner - Cora Laroche
Evelyn Palek - Louise Laroche
Robert Naegele - Friedrich Mörlin
Oskar von Schwab - Onkel
Erik Jelde - Herr Opitz
Nora Minor - Frau Debisch
Matthias Eysen - Herr von Strichninsky

Episoden:
1. Der Mann Im Spiegel
2. Der nächtliche Besucher
3. Die Geburtstagsfeier
4. Eine neue Entdeckung
5 .Gewitter in der Nacht
6. Ein unerwartetes Geständnis

Inhalt:
Familie Laroche wohnt in einem geheimnisvollen, alten labryrinthartigen Haus. Der zwölfjährige Victor ist allein zu Haus. Beim Spielen sieht er hinter sich im Spiegel einen geheimnisvollen Mann mit Maske, der aber sofort wieder verschwindet, ohne Spuren zu hinterlassen. Cora und Louise, seine älteren Schwestern, halten den Mann im Spiegel für ein Hirngespinst Victors. Aber die merkwürdigen Vorfälle häufen sich. Victor geht der Sache auf den Grund. Bei seinne detektivischen Streifzügen durchs Haus stößt er auf ein kleines Lederkrokodil, das irgendwie in Zusammenhang mit dem Tod seiner vor zwanzig Jahren verstorbenen Cousine Cäcilie stehen muss - war Cäcilies Unfall ein Mord?


Kritik:

Wer ist der geheimnisvolle Mann im Spiegel, den Victor im Haus entdeckt, als alle außer ihm selbst ausgeflogen sind? Niemand will ihm glauben, dass er den "Maskenträger" wirklich gesehen hat - alle meinen, dass seine Fantasie mit Victor durchgegangen sind... Aber auch sonst findet Victor Merkwürdiges in dem alten Haus: ein kleines Lederkrokodil mit glitzernden Augen und ein Tagebuch seiner vor zwanzig Jahren im Haus unter mysteriösen Begleitumständen ums Leben gekommenen Cousine Cäcilie... Und in diesem Tagebuch entdeckt Victor einge Rätsel, die es zu entschlüsseln gilt. Doch dann taucht der Mann mit der Maske wieder auf...

Als im Jahre 1976 "Das Haus der Krokodile" erstmalig über die Mattscheiben flimmerte, avancierte die spannende Kinderserie augenblicklich zum Geheimtipp:

Gruselig ging es zu im "Haus der Krokodile", und im Sender riefen reihenweise besorgte und auch empörte Eltern an, dass die Miniserie ihren Sprößlingen regelrecht Angst einflößen würde... Doch die meisten der vor dem Fernsehgerät sitzenden Kids gruselten sich zwar, aber nicht so sehr, dass sie Tommi Ohrners alias Victor Laroches Abenteuer nicht unbedingt bis zum Ende mitverfolgen wollten!

Ich selbst habe damals zu den "Erstguckern" gehört und war deshalb sehr gespannt, wie die Serie heute, 2012, auf mich wirken würde. Schnell war klar: die mysteriöse, leise bedrohliche Grundstimmung schlägt sich auch heute noch auf den Betrachter nieder! Zwar wirkt die ruhige, mit relativ wenigen Dialogen unterlegte Inszenierung aus dem Jahre 1975 37 Jahre nach ihrer Produktion etwas behäbig und angestaubt, der Grundzauber bleibt aber bestehen und packt nach wie vor.

Wer in den Siebzigern und Achtzigern großgeworden ist, kennt (fast) zwangläufig auch Tommi Ohrner, einen der ersten Kinderstars im deutschen Fernsehen: nach dem "Haus der Krokodile" spielte er in vielen weiteren Kinderserien die Hauptrolle, etwas in "Timm Taler" oder "Manni, der Libero". Neben Tommi Ohrner in der Hauptrolle sind seine Schwester Carolin Ohrner (Cora Laroche) sowie Evelyn Palek (Louise Laroche), Robert Naegele (Friedrich Mörlin), Oskar von Schwab (Onkel), Mathias Eysen, Nora Minor und andere zu sehen.

Wilhelm ten Haaf, Drehbuchautor und Regisseur, hat mit "Das Haus der Krokodile" einen Evergreen des deutschen Kinderfernsehens erschaffen, und die Umsetzung des Kinderbuchklassikers von Helmut Ballot ist sehr gelungen. Das alte Haus mit seinen vielen dunklen Winklen und unzähligen Zimmern generiert eine unheimliche Atmosphäre, die der Grundpfeiler des spannenden Sechsteilers ist.

Musikalisch untermalt ist die Serie mit Klaviermusik nach Chopin, die die leise bedrohliche Stimmung exzellent untermalt.

Einige Szenen würde man so wohl heute nicht mehr umsetzen, etwa wie Victor auf "Onkels" Geburtstag von einem anderen Gratulanten "abgefüllt" wird, aber nichtsdestotrotz hat ARD Video mit dem Siebzigerklassiker eine tolle Serie im Programm, die sowohl Fernseh-Nostalgiker als auch heutige Kids, die nicht nur ein Auge für schnelle Action haben, prächtig unterhält.

Als Extra im DVD-Paket gibt es ein hochinteressantes Interview mit Hauptdarsteller Tommi Ohrner zu sehen, der aus dem Nähkästchen plaudert: von der Produktion, seinem Dasein als Kinderstar, den Dreharbeiten, den Kollegen und einiges mehr. Es lohnt sich!



Fazit:

Unheimliche und gruselige Kinderserie, die auch heute noch packt und fesselt - DVD-Tipp!


Weitere Infos und Videoproben: http://www.ardvideo.de