André Marx Die drei ??? (200): Hörspiel |
|
Inhalt: Kritik: Eine Jubiläumsfolge - und was für eine! Folge 200 bringt das erste fünfstündige Drei-Fragezeichen-Hörspiel in einer 4-CD-Box, die auf dem dreiteiligen gleichnamigen Buch von DDF-Autor André Marx beruht. Dabei geht es richtig rund im Fall "Feuriges Auge": Justus Jonas verschwindet wie vom Erdboden nach dem Besuch einer Quecksilbermine, in der die drei Detektive einem Geheimnis nachgehen... nur welchem? Das weiß wohl nur der erste Detektiv. Dass sie sich dabei gehörigen Ärger einhandeln, weil sie sich von einer Besuchergruppe entfernen, legt bei Tante Mathilda den Verdacht nahe, dass Justus nach einem Familienstreit darüber von daheim ausgebüxt ist. Aber sieht Just so ein Verhalten ähnlich? Die verbleibenden zwei Detektive, Bob und Peter, machen sich auf die Suche nach Justus. Und müssen dabei alleine kombinieren... Schon bald tauchen erste Hinweise auf, dass Justs Verschwinden mit einem alten Fall zu tun haben könnte, der seit Jahren als gelöst bei den Akten liegt: es geht um den "Fluch des Rubins"! Peter und Bob ermitteln, was das Zeug hält, und ziehen dabei alle Register: sogar die altbewährte Telefonlawine kommt zum Einsatz. Und sie stoßen bei ihren Untersuchungen auch alsbald auf jede Menge alte Bekannte aus ihrer detektivischen Vergangenheit: Ein gewisser Rubbish George ist mit dabei - und Mr. Goodwin, Vikram, Mr. Dwiggins, Mr. Randur vom Tempel der Gerechtigkeit in Indien sowie ihr alter Kunde August August (genannt Gus) scheinen irgendwie mit dem Fall um Justs Verschwinden in Verbindung zu stehen! Für alle Fans der drei Fragezeichen ist dieser Fall schon deshalb ein echter Leckerbissen. Vorab aber eine Information: Ja, man kann "Feuriges Auge" auch ohne Kenntnis der Klassikerfolge "Der Fluch des Rubins" hören. Aber - es macht natürlich riesigen Spaß, zuerst den Klasser zu hören und danach die aktuelle Folge. Dass unterdessen viel Zeit ins Land gegangen ist, wird hier schön eingearbeitet: die Detektive haben mittlerweile Handys und Internet, die legendäre Telefonlawine bekommt Zuwachs in Form einer Email-Lawine - da passt alles und wirkt stimmig. Viele Schmunzler tauchen beim Hören auf: Da werden schöne alte Klassiker-Zitate minimal abgewandelt, man hört aber im Geiste nicht nur das neue (z.B. "Ein Mann. Ein großer Mann.") - sondern eben auch das Original-Zitat. Das macht Spaß. Hörer des "Fluch des Rubins" werden im Übrigen auch mit einem 1:1-Zitat aus der alten Folge angesprochen, auch solche Details sorgen für gute Laune beim Lauschen. Ansonsten gibt es auch viele andere Reminiszenzen zu hören: neue Musiken werden mit Klassiker-Stücken gemixt, man hat so gut es geht auf alte Stimmen zurückgegriffen, der Verstärker ist mit an Bord, und auch altbewährte technische Features helfen bei der Suche nach Just. Sehr schön ist, dass sowohl Bob als auch Peter hier ihre detektivischen Fähigkeiten einmal voll ausspielen dürfen und sich gar nicht so übel anstellen ohne ihren "Ersten". Dieser hat aber - selbstverständlich - in letzter Instanz immer noch die geistige Oberhand. ;-) Die Geschichte selbst ist verwickelt und knifflig, und einige Orts- und Zeitwechsel sorgen dafür, dass man den Überblick behält und sämtliche Handlungsfäden immer gut zugeordnet werden können. Zuletzt geht es sogar "ans andere Ende der Welt" - ein schöner Kniff. Viel Spaß machen neben der klasse Story von Autor André Marx (der glücklicherweise diese große Jubiläumsfolge schreiben durfte), auch die Sprecher. Da sind zunächst die Stammsprecher rund um Oliver Rohrbeck, Jens Wawrczeck und Andreas Fröhlich, die seit Beginn das Detektiv-Trio aus Rocky Beach geben. Dazu gesellen sich Karin Lieneweg und Rüdiger Schulzki als Tante Mathilda und Onkel Titus sowie Holger Mahlich als Inspektor Cotta. Chapeau an alle! Stephan Chrzescinski, Carlo von Tiedemann, Jürgen Thormann, Till Hagen, Eckhard Dux, Hans Peter Korff und Michael Lott sind hier die bekanntesten aus einem 30 Mann großen Cast, der mit viel Können das Hörspiel aufwertet, und neben Axel Milberg ist mit Udo Schenk noch ein zweiter Erzähler zu hören, der aber leider sehr wenig Text hat. Zu guter Letzt noch ein Blick
aufs Cover: dieses ist (natürlich absichtlich) sehr ähnlich gehalten
wie das der Folge um den "Fluch des Rubins" und ein echter Eye-Catcher. Fazit: Eine Folge für alte wie auch für jüngere Fans: rätselhaft, spannend, viele Ortswechsel, mit jeder Menge Reminiszenzen aus der "Jugendzeit" der erfolgreichen Reihe - mir gefällt sie richtig gut! ... ach ja - eins doch noch: HAPPY
BIRTHDAY, DREI FRAGEZEICHEN!!! Weitere Informationen: http://www.dreifragezeichen.de/ |